Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

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Re: Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

Beitragvon Keykubat » Fr 18. Dez 2015, 18:58

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Etwa 1000 km östlich von Alanya - also weeeiiiit weg....

Im Einsatz sind mehr als 10.000 Sicherheitskräfte – der Armee, Gendarmerie, Polizei und von Sondereinheiten. Brennpunkte sind in dieser Woche abermals die Städte Cizre und Silopi an der Grenze zum Irak sowie der Stadtteil Sur in der Kurdenmetropole Diyarbakir. In diesen Städten finden seit Monaten die heftigsten Kämpfe statt. Die Armee riegelt von Zeit zu Zeit auch andere Städte ab, etwa Nusaybin, Silvan oder Sirnak, beschießt sie mit schwerer Artillerie und fährt mit Panzern dort ein. Belagern die Sicherheitskräfte eine Stadt, werden Strom und Wasser abgeschaltet, so dass auch Fernsehen, Internet und Telefon nicht mehr genutzt werden können. Auch die Belieferung mit Lebensmitteln wird dann unterbrochen.

Ich schreibe hier nicht über Syrien oder Irrsistan sondern über unser Urlaubsland Türkei :x

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Re: Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

Beitragvon hipphotel » Sa 19. Dez 2015, 12:58

Traurig das beide Seiten (PKK und Türkei) es nicht schaffen zueinander zuzugehen und endlich Frieden zu schliesen. Leidtragende sind immer die den Frieden wollen. Erinnert mich an den IRA Konflikt-England gegen die Irländer oder die spanische ETA. Beide haben irgendwann- nach tausenden von Toten-aber Frieden geschlossen. Daher hoffe ich, das auch in der Türkei endlich der Frieden diesbezüglich einkehrt. ki33

Hier der gesamte Text:

Ausgangssperren, Tränengas, jeden Tag weitere Tote. Der Konflikt zwischen dem türkischen Staat und kurdischen Aufständischen im Südosten der Türkei steht den blutigen neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr nach. Damals hatte der Konflikt seinen vorläufigen Höhepunkt. Seit Ende Juli sind nun bereits mehr als 200 türkische Sicherheitskräfte bei Zusammenstößen und Gefechten getötet worden. Auf der anderen Seite ist die Zahl der Opfer noch weit höher. Allein in den vergangenen drei Tagen wurden nach Berichten staatlicher Medien vom Freitag 54 Kämpfer der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK getötet.

m Einsatz sind mehr als 10.000 Sicherheitskräfte – der Armee, Gendarmerie, Polizei und von Sondereinheiten. Brennpunkte sind in dieser Woche abermals die Städte Cizre und Silopi an der Grenze zum Irak sowie der Stadtteil Sur in der Kurdenmetropole Diyarbakir. In diesen Städten finden seit Monaten die heftigsten Kämpfe statt. Die Armee riegelt von Zeit zu Zeit auch andere Städte ab, etwa Nusaybin, Silvan oder Sirnak, beschießt sie mit schwerer Artillerie und fährt mit Panzern dort ein. Belagern die Sicherheitskräfte eine Stadt, werden Strom und Wasser abgeschaltet, so dass auch Fernsehen, Internet und Telefon nicht mehr genutzt werden können. Auch die Belieferung mit Lebensmitteln wird dann unterbrochen.

In Diyarbakir prallen nicht nur der Staat und überwiegend kurdische Jugendliche aufeinander; es zieht sich auch ein tiefer Graben durch die kurdische Bevölkerung. Denn im Stadtteil Sur, über den seit Juli mit Unterbrechungen Ausgangssperren verhängt sind, hausen die Ärmsten – überwiegend die Familien, die in die Städte gespült worden sind, als ihre Dörfer in früheren Jahrzehnten niedergebrannt wurden. An Sur grenzt unmittelbar das Bazarviertel der reichen kurdischen Händler und Juweliere. Ihre Geschäfte sind seit Juli meist geschlossen. Die Händler fordern die Jugendlichen daher auf, von der Gewalt abzulassen, in der Hoffnung, dass dann wieder Normalität einkehren kann.

Zwei neue Akteure erhöhen gegenüber den neunziger Jahren das Gewaltpotential des Konflikts – die Untergrundbewegung der „Patriotischen revolutionären Jugend“ (YDG-H) und die staatlichen Sondereinheiten „Esedullah Timleri“. Beide haben maßgeblichen Anteil an der Eskalation des Konflikts. So setzen die Sicherheitskräfte, wenn sie in die Städte vordringen, als Vorhut die als besonders brutal geltenden „Esedullah Timleri“ ein, über denen ein Schatten des Geheimnisvollen liegt. Sie dringen in die Häuser ein, zerstören, töten.

In den neunziger Jahren hatte es eine ähnliche Einheit mit Namen „Jitem“ gegeben, deren Existenz der türkische Staat lange geleugnet hatte und die dem „tiefen Staat“ zugerechnet worden war. Sie hatte ebenfalls die schmutzigen Geschäfte erledigt, mit denen die Sicherheitskräfte nicht in Verbindung gebracht werden durften. Wie um „Jitem“ ranken sich auch um die „Esedullah Timleri“ viele Gerüchte. Sie besagen, dass die Einheiten Waisenkinder und verurteilte Kriminelle rekrutierten, auch Personen, die mit dem „Islamischen Staat“ in Verbindung gebracht würden.

Auf der anderen Seite der Barrikaden in den belagerten Städten stehen die gewaltbereiten Jugendlichen der YDG-H. Die in Diyarbakir gegründete und legale Organisation besteht seit Jahren mit gewählten Organen, in der Öffentlichkeit war sie mit Veranstaltungen präsent. In diesem Sommer spaltete sie sich. Der legale Flügel nennt sich heute „Demokratische Jugend“ (DemGenc), die YDG-H aber tauchte in den Untergrund ab und nahm den bewaffneten Kampf gegen die staatlichen Sicherheitskräfte auf, insbesondere gegen die „Esedullah Timleri“. Sie errichten Straßenkontrollen, bauen Barrikaden und ziehen Gräben, um Stadtviertel zu schützen und Razzien zu verhindern.

Quelle: Frankfurter Allgemeine
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Re: Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

Beitragvon Bepi » Sa 19. Dez 2015, 17:44

Hallo Hipphotel,

es waren ja zwei Jahre relativer Ruhe zwischen beiden Volksgruppen.
Wer hat den den Friedensprozeß aufgekündigt ? Das war der "Sultan", damit er
die Auseinandersetzung beginnen kann im Hinblick auf die Neuwahlen im November 2015

Gruß
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Re: Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

Beitragvon Keykubat » Sa 19. Dez 2015, 20:26

hipphotel: Daher hoffe ich, das auch in der Türkei endlich der Frieden diesbezüglich einkehrt.


Bepi: Wer hat den den Friedensprozeß aufgekündigt ? Das war der "Sultan"


Der Unterschied zu IRA und ETA ist - die hatten am Ende auf beiden Seiten vernünftige Leute - in der Türkei ist
es, wie Bepi schreibt, zumindest zur Zeit alles sehr einseitig mit der Vernunft.....

Man stelle sich mal vor Erdogan hätte den beginnenden Lösungsprozess nicht unterbrochen....man hätte auch
im Südosten der Türkei eine friedliche Weihnacht gehabt....

Das traurige ist, es geht irgendwann wieder weiter mit dem Lösungsprozess, aber bis dahin sind hunderte oder
gar tausende, auf beiden Seiten, völlig unnütz gestorben....nur weil einer es so wollte.

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Re: Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

Beitragvon hipphotel » So 20. Dez 2015, 17:20

denke anderes darüber...aber das ist ein anderes Thema.
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Re: Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

Beitragvon Keykubat » So 20. Dez 2015, 20:09

hipphotel hat geschrieben:denke anderes darüber...aber das ist ein anderes Thema.


Natürlich - auch 90 Prozent der Türken denken anders....

aber auch 90 Prozent der türkischen Kurden denken anders.....und auch Europäer die es interessiert denken anders. Nur von den
Verantwortlichen in Europa hört man aus bekannten Gründen nichts.....bezw. die denken anders...

Dabei müsste es hier eigentlich nur eine Denkweise geben - aufhören mit den sinnlosen Morden auf beiden Seiten.

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Re: Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

Beitragvon Keykubat » So 20. Dez 2015, 20:30

.

Bürgerkrieg in der Türkei: Erdogan setzt Panzer gegen Zivilisten ein

Mit Panzern und Scharfschützen kämpfen türkische Sicherheitskräfte gegen die PKK - mitten in Wohngebieten. Bei vielen Kurden wächst nicht
nur der Hass auf den Staat. Sie fühlen ohnmächtige Wut, dass die EU bisher kein Wort zur Gewalt Erdogans gegen das Volk gesagt hat.

Alles Terroristen
Bild
Quelle: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... anzer-und/

Und in Istanbul prügeln sich im Moment auch türkische Kurden mit der Polizei.

Türkei: Polizei geht in Istanbul mit Tränengas gegen Demonstranten vor

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... -istanbul/

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Re: Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

Beitragvon Bepi » So 20. Dez 2015, 21:24

Hallo Hipphotel,
die WamS schreibt = ich zitiere

"Die PKK gilt in der Türkei, der Europäischen Union und den USA als terroristische Organisation. Sie kämpft seit drei Jahrzehnten für einen eigenen Kurdenstaat.

Vor zwei Jahren einigte sie sich mit der türkischen Regierung auf einen Waffenstillstand. Nachdem bei der Wahl im Juni die pro-kurdische HDP ins Parlament eingezogen war und die AK-Partei von Erdogan die absolute Mehrheit verloren hatte, ging die Armee wieder gewaltsam gegen die PKK vor. Daraufhin erklärte die PKK, sie halte sich auch nicht mehr an den Waffenstillstand."

Nun die Frage: wer hat wieder mit dem Morden begonnen ?

Einen schönen Sonntag noch

Bepi
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Re: Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

Beitragvon Keykubat » So 20. Dez 2015, 21:53

Nun die Frage: wer hat wieder mit dem Morden begonnen ?


Als guten Vorwand von Erdogan und seinen Schergen dankend angenommen:

Nach dem Terroranschlag in Suruc bei dem 34 junge Kurden starben hatte die PKK zwei sogenannte Sicherheitskräfte erschossen,
weil man eine Verbindung des Anschlags zu eben diesen Leuten sah. Und das hat Erdogan als Bruch des Lösungsprozesses gesehen
und seine Panzer und Flugzeuge in Bewegung gesetzt..

Aber mittlerweile geht es auch gar nicht mehr um die PKK - die sitzen nicht da wo die Panzer in Position gegangen sind die sitzen in
den Bergen. Was Erdogan jetzt vernichten möchte sind junge Kurden die einfach nur ein wenig mehr Selbstbestimmung wollen...

Und so lange er seine 2,2 Millionen Flüchtlinge hat lässt die EU ihn auch gewähren.

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Re: Neuwahl zum Parlament am 01. November 2015

Beitragvon Bepi » Mo 21. Dez 2015, 19:20

Da hast Recht, Keykubat.

Leider ist die EU zu spät aufgewacht und jetzt ist sie erpressbar.

Gruß

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