Ausnahmezustände, Katastrophen und Pandemien rufen neben seriöser Ursachenforschung immer auch Verschwörungstheoretiker auf den Plan. Kaum begann das Corona-Virus sich über die Grenzen der chinesischen Provinz Wuhan hinaus zu verbreiten, zirkulierten in den sozialen Netzwerken Vermutungen über einen nicht-natürlichen Ursprung des Erregers. Demnach könnte das gefährliche Virus aus einem Labor stammen.
Mit diesem Mythos räumen Forscher nun auf. Nach einer eingehenden Analyse verschiedener Coronaviren, veröffentlicht im Magazin „Nature Medicine“, kommen sie zu dem Schluss: Dass der Erreger im Labor geschaffen oder von Menschen absichtlich manipuliert wurde, ist nicht plausibel.
„Wir haben die verfügbaren Genomsequenzen der bekannten Corona-Virenstämme verglichen und können sicher sagen, dass SARS-CoV-2 durch natürliche Prozesse entstanden ist“, sagt der Immunologe Kristian Andersen vom US-amerikanischen Scripps Research Institute.
Besonderheiten fielen den Forschern vor allem in der molekularen Struktur der so genannten Spikes auf. Das sind nach außen ragende Proteinstrukturen in der Virushülle, mit denen sich das Virus an die Wirtszelle bindet. SARS-CoV-2 kann besonders gut menschliche Zellen infizieren. Andersen und Kollegen argumentieren, dass diese Fähigkeit des Virus durch natürliche Selektion entstanden sein muss.
Weiteres Indiz für den natürlichen Ursprung des Virus: Wer im Labor ein gefährliches Coronavirus hätte schaffen wollen, so die Forscher, hätte das Grundgerüst eines schon bekannten Virus verwendet, das Menschen krank macht. SARS-CoV-2 ähnelt jedoch vor allem Coronaviren, die auch in Fledermäusen und Pangolinen (Schuppentieren) zu finden sind.
Natürlich gibt es viele Hobbyvirulogen im Netz,die es besser wissen.
Die besten Segler sitzen immer am Strand.
Schlapser