Türkischer Politiker fordert Bikini-Verbot
10. September 2008, 17:20 Uhr
Die Stadt Alanya ist ein beliebter Touristenort in der Türkei. Frauen in Bikinis und Männer in knappen Badehosen sind dort kein seltenes Bild. Das könnte sich aber bald ändern: Ein türkischer Politiker fordert ein Verbot dieser leichten Bekleidung für den Strand und hat den Halbnackten den Kampf angesagt.
Ein Lokalpolitiker in der türkischen Touristenhochburg Alanya, habe ausländische Bikinimädchen zu mehr Zurückhaltung ermahnt.
Die Bürger der Stadt seien beunruhigt, weil es in diesem Sommer einen moralischen Verfall gegeben habe, berichtete die türkische Tageszeitung Vatan von einem Treffen des Stadtrates.
Es seien bereits Warnschilder vorgeschlagen worden, um halbnackte Touristinnen aus dem Zentrum der am Mittelmeer gelegenen Stadt fernzuhalten. Die Touristen werden in den Straßen, Gassen und Märkten noch beinah nackt laufen, als wäre es nichts, sagte Hilmi Arikan von der konservativen Demokratischen Partei. Sükrü Sadullahoglu von der islamisch-konservativen AKP beschwerte sich über den Anblick knapp angezogener Touristinnen im Fastenmonat Ramadan.
Ich fragte die Dame, was machen sie mitten in der Stadt mit diesem Bikini. Sie sagte, niemand hat mich gewarnt.
Viele Bürger fühlten sich, wegen der leichten Badebekleidung, von den Urlaubern in den Straßen belästigt.
Bikini- und Badehosen-Träger könnten zumindest verwarnt werden.
Die südtürkischen Urlauberstadt Alanya ist neben dem benachbarten Antalya die wichtigste Urlauberprovinz an der türkischen Mittelmeerküste.
In der Gegend haben sich zudem mehrere tausend Ausländer, darunter viele Deutsche, dauerhaft niedergelassen.
--- und genau letztere (mit Ausnahme vielleicht bestimmter notleidender alter Herren) sind - neben der normalen Bevölkerung - auch ziemlich angenervt von der "Bikini durch den Supermarkt Schlapperei". Dabei geht es noch nicht mal um ästhetische Gesichtspunkte, obwohl wirklich sehenswerte Bikinipopos kaum in Erscheinung treten. Übrigens ist das nicht erst seit diesem Sommer ein Thema, sondern jedes Jahr wieder.
Und es geht auch nicht, wie es in manchen dieser Artikel steht, um ein Bikiniverbot AM STRAND, sondern IN DER INNENSTADT, in der zum grössten Teil auch - man sollte es nicht glauben - auch Einwohner ihrem Tagwerk nachgehen.
KEIN MENSCH käme auf den Gedanken, in Frankfurt über die Zeil, in Düsseldorf über die Kö oder in Berlin über den Ku´Damm in Bikini oder Badehose zu flanieren, sei es auch ausnahmsweise mal wettermässig möglich. Ich könnte mir sogar gut vorstellen, dass in bestimmten Kaufhäusern entsprechende Herrschaften zum Gehen oder Anziehen aufgefordert werden würden. Warum zum Kuckuck muss man Bierwampe und Zellulite dann ausgerechnet in einem islamischen Land lüften?
Ich mag mich auch nicht in ein Restaurantpolster setzen, in dem vorher ein schwitzender Dicker mit ca. 3 Liter Schweiss am nackten Rücken gesessen hat. Ich mag auch nicht, wenn ich triefende ca. 5 cm lange Achselhaare ins Büffet hängen sehe. Ich mag nicht, wenn ich im Migros an der Käsetheke stehe und vorbei wackelt ein in Strinktanga eingepackter Hintern, der die Farbe und Form von überaltertem Ziegenkäse hat....
Erschreckt haben mich nur die extrem unsachlichen Kommentare durchweg in allen Veröffentlichungen (ist denn noch Sommerloch??) - da wurde elegant der Bogen geschlagen vom Bikiniverbot mitten in der Stadt über Kopftuchzwang bis hin zur Burka und "Türkei gehört einfach nicht in die EU, da sieht man´s mal wieder" - bis hin zu Ehrenmorden und türkischen Schulabbrechern und Kriminalitätsstatistiken in Berlin Kreuzberg...
HALLO??? Woher kommt eigentlich diese Panik vor den Türken? Die stehen doch schon ne Weile nicht mehr vor Wien.....
Übrigens: dass es in Italien, Griechenland und Spanien teilweise schon seit Jahren verboten (richtig verboten, mit Bussgeld und allem drum und dran, nicht nur mit Warnschildern und freundlichen Hinweisen) - DAS ist völlig verständlich. Nur die Türkei muss so etwas wohl dulden, weil jede Bitte um Sitte und Anstand sofort mit mindestens schleichender, wenn nicht aggressiver Islamisierung gleichgesetzt wird.
Martina