Schlapser hat geschrieben:Also ich genieße den Reichtum eines einfachen Häuschens mit Schlauch als Dusche und einfachem Landleben bei meiner Schwiegermutter in Korkuteli nur in homöopathischen Dosen.
Auch die Enkel aus D sind" not amused",wenn sie dort hin müssen.
Der einzige richtige Vorteil dort sind die Nachttemperaturen im Hochsommer.
Dagegen wird es im Winter ganz schön schattig.
1km bis zum nächsten Bim,Lokale....3 Stühle und ein Tisch.
Von außen vielleicht ganz romantisch anzusehen mit alten Frauen in bunten Pluderhosen mit Reisigbündel auf dem Rücken.
Aber dort wohnen.....Geschmackssache.
Ist halt der Lauf der Zeit.In den 50er Jahren war es bei uns auch noch romantischer als heute.
Schlapser
P.S.
Das mit dem Impfstoff,das kann noch dauern
Korkuteli::::: Eine Erinnerung an eine gefährliche Reise zum neuen Jahr vor ca. 30 Jahren. Also wer von Fethiye nach Antalya fahren möchte nimmt evt. die Rute über Korkuteli. Dies ist ausser der Winterzeit zu empfehlen weil es relativ schnell geht.
Da haben wir auf der Tour von Ayvalik -Kusadasi-Bodrum - in Fethiye war dann genau am neuen Jahr in unserem Wohnmobil ein (alkoholisches Prost neues Jahr )angesagt. Wir haben einfach am Strassenrand geparkt und als die Weinflasche geöffnet war ging die Ballerei los.
Aus Gründen fehlender Kracher zum Neujahrswechsel fanden es einige gut das Schrotgewhr als Böller mit 12er Munition zu verwenden mit der uns dann ein Fenster vom Wohnmobil ausgeschossen wurde. Mit dem Gefühle das es besser ist zu verschwinden sind wir sofort weiter gefahren.
Nach einigen Kilometern im sicherem Abstand zur Böllerorgie hielt ich, um das Fenster mit einer Plastikplane abzudichten.
Nach Fethiye ging es dann baldigst hoch in die Berge. Der Schnee nam zu mit der Höhe der Strecke und entwickelte sich zum Schneegestöber. Das Wetter wurde immer schlimmer und kälter. Bei minus 20-25 Grad erreichten wir Korkuteli. Die Strasse war schon seit langem nicht mehr auszumachen. Meine Frau sass im Parker auf dem Beifahrersitz auf Grund er Kälte. Das abgedichtete Fenster lies trotz allem während der Fahrt viel Kälte ins Fahrzeug.
Alsbald war für mich nicht mehr auszumachen wo die Begrenzung der Strasse war. Dermassen viel Schnee hatte alles nur zu einer weissen Fläche gemacht.
Was ich noch sah war die Karayollari (strassenbaustation))von Korkuteli mit der Abfahrt nach Korkuteli. Aber kein Licht. Es war überall nur Dunkel ausser der helle Schnee. Auch war uns seit langem kein Fahrzeug mehr entgegen gekommen.
Das Wohnmobil hatte es immer schwerer voran zu kommen und ich war mir nicht sicher wie wir weiterfahren konnten aufgrund der Höhe des Schnees. Das alles war wie ein Blizzard der über uns ein brach.
Saukälte im Wagen trotz guter Motorheizung . Keine Sicht im Voraus. Der Schnee wurde immer tiefer. Korkuteli ohne Licht. Frau hat Angst. Was nun ?????
Hatte mir dann gedacht das ich bevor die mich hier als Eiszapfen auf der Strasse parkend irgendwann finden, fahren wir lieber zurück.
Dies war ein schwieriges Unterfangen. Da ich die Abgrenzungen(Ränder der Strasse ) nicht erkennen konnte (links u. rechts steil abfallendes Gelände) .
Zum Glück hatte der Hanomag Henschel hinten Zwillingsbereifung und ich konnte auf der schmalen(damals noch die alte Strasse) wenden.
Schweigend sind wir, aber froh der Gefahr entronnen zu sein zurück nach Kusadasi gefahren und am nächsten Tag nach Hause.
Korkuteli ist uns seitdem immer in Erinnerung. Und wenn wir heute auf der neuen breiten mehrspurigen Strasse mal wieder nach Antalya fahren denken wir immer daran zurück.
KORKU........TELI. Allein der Name des Ortes ist beachtenswert. KORKU... (Angst)