meine Lieblingsgedichte

Geplauder, Fragen rund um alles, was nicht direkt mit Alanya zu tun hat

Beitragvon Kuehn » Sa 27. Jun 2009, 15:24

Hallo Reiner
Bei uns in Thüringen :smilie[185] :smilie[185]
soll das so bleiben?
LG Anita :smilie[187]
Alanya Perle im Mittelmeer
Kuehn
 
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Beitragvon Karin+Gerhard » So 28. Jun 2009, 17:48

Aber die Glocke gibt es auch in Kurzfassung:
Loch in Erde, Bronze rin
Glocke fertig - bin-bim-bim.

Generationen von Schülern wären mit der Kurzfassung glücklich geworden; wir haben in der Schule nur noch die Feuersbrunst gelernt.
Unser Lehrer stand mehr auf:
"zu Dionys, dem Tyrannen, schlich Damon sich ....

Gerhard
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Beitragvon oba » So 28. Jun 2009, 20:49

... den Dolch im Gewande.

Da wird ihm wohl auch das gefallen haben

Timo, Timo siehdazius, die Ibiche des Kranykus

Friedrich von Schiller

Die Kraniche des Ibykus

Zum Kampf der Wagen und Gesänge,
Der auf Korinthus' Landesenge
Der Griechen Stämme froh vereint,
Zog Ibykus, der Götterfreund.
Ihm schenkte des Gesanges Gabe,
Der Lieder süßen Mund Apoll,
So wandert' er, an leichtem Stabe,
Aus Rhegium, des Gottes voll.

Schon winkt auf hohem Bergesrücken
Akrokorinth des Wandrers Blicken,
Und in Poseidons Fichtenhain
Tritt er mit frommem Schauder ein.
Nichts regt sich um ihn her, nur Schwärme
Von Kranichen begleiten ihn,
Die fernhin nach des Südens Wärme
In graulichtem Geschwader ziehn.

"Seid mir gegrüßt, befreundte Scharen!
Die mir zur See Begleiter waren,
Zum guten Zeichen nehm ich euch,
Mein Los, es ist dem euren gleich.
Von fernher kommen wir gezogen
Und flehen um ein wirtlich Dach.
Sei uns der Gastliche gewogen,
Der von dem Fremdling wehrt die Schmach!"

Und munter fördert er die Schritte
Und sieht sich in des Waldes Mitte,
Da sperren, auf gedrangem Steg,
Zwei Mörder plötzlich seinen Weg.
Zum Kampfe muß er sich bereiten,
Doch bald ermattet sinkt die Hand,
Sie hat der Leier zarte Saiten,
Doch nie des Bogens Kraft gespannt.

Er ruft die Menschen an, die Götter,
Sein Flehen dringt zu keinem Retter,
Wie weit er auch die Stimme schickt,
Nicht Lebendes wird hier erblickt.
"So muß ich hier verlassen sterben,
Auf fremdem Boden, unbeweint,
Durch böser Buben Hand verderben,
Wo auch kein Rächer mir erscheint!"

Und schwer getroffen sinkt er nieder,
Da rauscht der Kraniche Gefieder,
Er hört, schon kann er nichts mehr sehn,
Die nahen Stimmen furchtbar krähn.
"Von euch, ihr Kraniche dort oben,
Wenn keine andre Stimme spricht,
Sei meines Mordes Klag erhoben!"
Er ruft es, und sein Auge bricht.

Der nackte Leichnam wird gefunden,
Und bald, obgleich entstellt von Wunden,
Erkennt der Gastfreund in Korinth
Die Züge, die ihm teuer sind.
"Und muß ich dich so wiederfinden,
Und hoffte mit der Fichte Kranz
Des Sängers Schläfe zu umwinden,
Bestrahlt von seines Ruhmes Glanz!"

Und jammernd hören's alle Gäste,
Versammelt bei Poseidons Feste,
Ganz Griechenland ergreift der Schmerz,
Verloren hat ihn jedes Herz.
Und stürmend drängt sich zum Prytanen
Das Volk, es fordert seine Wut,
Zu rächen des Erschlagnen Manen,
Zu sühnen mit des Mörders Blut.

Doch wo die Spur, die aus der Menge,
Der Völker flutendem Gedränge,
Gelocket von der Spiele Pracht,
Den schwarzen Täter kenntlich macht?
Sind's Räuber, die ihn feig erschlagen?
Tat's neidisch ein verborgner Feind?
Nur Helios vermag's zu sagen,
Der alles Irdische bescheint.

Er geht vielleicht mit frechem Schritte
Jetzt eben durch der Griechen Mitte,
Und während ihn die Rache sucht,
Genießt er seines Frevels Frucht.
Auf ihres eignen Tempels Schwelle
Trotzt er vielleicht den Göttern, mengt
Sich dreist in jene Menschenwelle,
Die dort sich zum Theater drängt.

Denn Bank an Bank gedränget sitzen,
Es brechen fast der Bühne Stützen,
Herbeigeströmt von fern und nah,
Der Griechen Völker wartend da,
Dumpfbrausend wie des Meeres Wogen;
Von Menschen wimmelnd, wächst der Bau
In weiter stets geschweiftem Bogen
Hinauf bis in des Himmels Blau.

Wer zählt die Völker, nennt die Namen,
Die gastlich hier zusammenkamen?
Von Theseus' Stadt, von Aulis' Strand,
Von Phokis, vom Spartanerland,
Von Asiens entlegener Küste,
Von allen Inseln kamen sie
Und horchen von dem Schaugerüste
Des Chores grauser Melodie,

Der streng und ernst, nach alter Sitte,
Mit langsam abgemeßnem Schritte,
Hervortritt aus dem Hintergrund,
Umwandelnd des Theaters Rund.
So schreiten keine irdschen Weiber,
Die zeugete kein sterblich Haus!
Es steigt das Riesenmaß der Leiber
Hoch über menschliches hinaus.

Ein schwarzer Mantel schlägt die Lenden,
Sie schwingen in entfleischten Händen
Der Fackel düsterrote Glut,
In ihren Wangen fließt kein Blut.
Und wo die Haare lieblich flattern,
Um Menschenstirnen freundlich wehn,
Da sieht man Schlangen hier und Nattern
Die giftgeschwollenen Bäuche blähn.

Und schauerlich gedreht im Kreise
Beginnen sie des Hymnus Weise,
Der durch das Herz zerreißend dringt,
Die Bande um den Sünder schlingt.
Besinnungsraubend, herzbetörend
Schallt der Errinyen Gesang,
Er schallt, des Hörers Mark verzehrend,
Und duldet nicht der Leier Klang:

Wohl dem, der frei von Schuld und Fehle
Bewahrt die kindlich reine Seele!
Ihm dürfen wir nicht rächend nahn,
Er wandelt frei des Lebens Bahn.
Doch wehe, wehe, wer verstohlen
Des Mordes schwere Tat vollbracht,
Wir heften uns an seine Sohlen,
Das furchtbare Geschlecht der Nacht!

Und glaubt er fliehend zu entspringen,
Geflügelt sind wir da, die Schlingen
Ihm werfend um den flüchtgen Fuß,
Daß er zu Boden fallen muß.
So jagen wir ihn, ohn Ermatten,
Versöhnen kann uns keine Reu,
Ihn fort und fort bis zu den Schatten
Und geben ihn auch dort nicht frei.

So singend, tanzen sie den Reigen,
Und Stille wie des Todes Schweigen
Liegt überm ganzen Hause schwer,
Als ob die Gottheit nahe wär.
Und feierlich, nach alter Sitte
Umwandelnd des Theaters Rund
Mit langsam abgemeßnem Schritte,
Verschwinden sie im Hintergrund.

Und zwischen Trug und Wahrheit schwebet
Noch zweifelnd jede Brust und bebet
Und huldigt der furchtbarn Macht,
Die richtend im Verborgnen wacht,
Die unerforschlich, unergründet
Des Schicksals dunklen Knäuel flicht,
Dem tiefen Herzen sich verkündet,
Doch fliehet vor dem Sonnenlicht.

Da hört man auf den höchsten Stufen
Auf einmal eine Stimme rufen:
"Sieh da! Sieh da, Timotheus,
Die Kraniche des Ibykus!" -
Und finster plötzlich wird der Himmel,
Und über dem Theater hin
Sieht man in schwärzlichtem Gewimmel
Ein Kranichheer vorüberziehn.

"Des Ibykus!" - Der teure Name
Rührt jede Brust mit neuem Grame,
Und, wie im Meere Well auf Well,
So läuft's von Mund zu Munde schnell:
"Des Ibykus, den wir beweinen,
Den eine Mörderhand erschlug!
Was ist's mit dem? Was kann er meinen?
Was ist's mit diesem Kranichzug?" -

Und lauter immer wird die Frage,
Und ahnend fliegt's mit Blitzesschlage
Durch alle Herzen. "Gebet acht!
Das ist der Eumeniden Macht!
Der fromme Dichter wird gerochen,
Der Mörder bietet selbst sich dar!
Ergreift ihn, der das Wort gesprochen,
Und ihn, an den's gerichtet war."

Doch dem war kaum das Wort entfahren,
Möcht er's im Busen gern bewahren;
Umsonst, der schreckenbleiche Mund
Macht schnell die Schuldbewußten kund.
Man reißt und schleppt sie vor den Richter,
Die Szene wird zum Tribunal,
Und es gestehn die Bösewichter,
Getroffen von der Rache Strahl.

(1797)

hG

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Beitragvon Karin+Gerhard » Mo 29. Jun 2009, 13:30

Jetzt bin ich fast erschlagen vom Geiste dieser humanistischen Bildung, die auf uns hernieder sank.
Deshalb will ich Euch etwas in die gegenwärtigen Gefilde entführen mit einem Gedicht, das mich in frühen Jahren stark berührt hat:
Bert Brecht
Fragen eines lesenden Arbeiters
Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Un das mehrmals zerstörte Babylon,
wer baute es so viele Male auf ?
In welchen Häusern des goldstrahelnden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an den Abend, wo die chinesiche Mauer fertig war, die Maurer?
Das grosse Rom ist voll von Thriumpfbögen. Über wen triumphierten die Cäsaren?
Hatte das vielbesungene Byzanz nur Paläste für seine Bewohner?
Selbst in dem sagenhaften Atlantis brüllten doch in der Nacht, wo es das Meer verschlang, die Ersaufenden nach ihren Sklaven.
Der junge Alexander eroberte Indien. Er allein?
Cäsar schlug die Gallier. Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg.
Wer siegte außer ihm?
Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegerschmaus?
Alle zehn Jahre ein grosser Mann.
Wer bezahlte die Spesen?

So viele Berichte, so viele Fragen.
Alanya - wir kommen.
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Beitragvon oba » Mo 29. Jun 2009, 16:49

noch ne moderne

Der Berg

Hätte man sämtliche Berge der ganzen Welt,
zusammengetragen und übereinandergestellt
und wäre zu Füßen dieses Massivs,
ein riesiges Meer, ein breites und tiefs.

Und stürzte nun, unter Donnern und Blitzen
der Berg in dieses Meer - -





---na das würde spritzen.

klar, Heinz Erhardt

und noch`n Gedicht






In der Schule drüben

"Sagt mir, ihr lieben Jungs, geschwind,
wer wohl die beiden Großen sind,
die denen, die reich und bezopft,
erfolgreich auf den Busch geklopft?
Die man seit vorigem Jahrhundert
studiert, versteht, liebt und bewundert?
Die wir durch Wort und Bilder kennen?
Wie mögen sich die beiden nennen?"

?????? ------ ??????

"Ihr wißt es nicht, ihr dummen Bengels?
Die Beiden heißen MARX und ----- ?!?"
Da meldete sich Hänschen Klein:
"Das könn'n nur MARX und MORITZ sein?!?"

hG

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Beitragvon Annette » Mo 29. Jun 2009, 19:22

Hallo,
folgendes hab ich grad im Netz gefunden:
und mich entschieden dass mein Mann jetzt auch als Ali in D anfangen soll, da verdient er bestimmt mehr als als Reiseleiter bei GTÝ und die Laune bleibt auch besser...
Also wer hat Tips für nen Bewerbungsschreiben als ALÝ???
LG
Annette

Ali an Suleika

Suleika, meine liebe Frau,
ich nix mehr arbeiten am Bau,
auch viel Kollega schon entlassen.
Polier sagt: Nix mehr Geld in Kassen!
Doch Du nix denken das sei schlimm,
ich trotzdem froh und munter bin,
denn Allah hat mich nicht verdammt,
war gestern schon beim Arbeitsamt.
Weil ich noch ein Jahr Aufenthalt,
komm ich nach Hause nicht so bald!
Muss meiden noch Moschee und Tempel,
zeig Arbeitsamt Papier. - macht Stempel.
Das ganze Arbeit, nix mehr bücken
und kann noch immer Geld Dir schicken.
Hier scheint mir alles wie verhext, -
brauch nur noch schlafen. - Konto wächst!
Und ganz bestimmt bis nächsten Winter,
zahlt Arbeitsamt noch Geld für Kinder!
Ich bin jetzt schon drei Jahre fort,
- vielleicht hast Du noch Kinder dort,
wo ich nix weis, is mir egal,
Du musst nur melden mir die Zahl
und schleunigst schicken mir nach hier,
vom Amt beglaubigtes Papier,
Du sollst mal sehn, wie dann geht munter,
Einkommen rauf und Steuer runter!
Heut Zahnarzt sagen, ganz gewiss,
bis Montag hab ich neu Gebiss.
Vielleicht, wenn es ist Allahs Wille,
bis Mittwoch, neue Brille.
Das alles macht mir viel gut Spaß,
weil alles zahlt die Krankenkass.
Wenn Ostern Oma kommt, will sehn
dass sie auch kriegt so schöne Zähn,
damit nix warten muss bei Essen,
bis Opa fertig hat gegessen,
weil es doch immer besser is
hat jeder eigenes Gebiss!
Wir sind hier kleine Kolonie,
und spielen Karten oft bis früh,
ja hier ist schönstes Land der Welt,
nix Arbeit und viel Stempelgeld!
Ich wohne in Altbau, noch ganz nett,
mit Wasser und Plumpsklosett,
ich fühl mich wohl so wie daheim,
ist Zimmerchen auch bisschen klein,
und Hausbesitzer lässt mich walten,
kann sogar Kaninchen halten.
Erst heute morgen, eines krank,
hab rausgeholt aus Kleiderschrank,
hab ganzen Tag es bewacht
und dann am Abend notgeschlacht,-
hab gleich verkauft, es wieder weiter,
an einen Freund auch Gastarbeiter,
Suleika: meine liebe Frau,
befolge alles ganz genau!
Hast Du auch Zelt geflickt,
von Geld was ich hab Dir geschickt?
Halt Einsamkeit noch ein Jahr aus,
dann bring ich Geld und baue Haus!
Vermiete Zelt dann mit viel List,
an Österreicher, - der Tourist,
sein ganz verrückt nach weite Welt,
will wohnen in Nomadenzelt,
will wandern viel in Wüstensand,
weiß nicht wie schön sein eignes Land!
Und nun ich machen Brief jetzt Schluss,
muss senden dir ganz viele Gruß.
Bleib nur gesund, grüß alle Lieben,
sag Ihnen, Ali hat geschrieben,
aus wirklich schönsten Land der Welt,
wo man für Faulheit kriegt viel Geld,
denn wenn Vertrag hier ist zu Ende,
komm ich in Heimat, - noch mit Rente.
Vorbei ist Armut, wir sein Reich.
Today you are YOU, that is TRUER than true.
There is NO ONE alive who is YOUER than YOU.
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Beitragvon Karin+Gerhard » Di 30. Jun 2009, 11:02

Das ist Rassismus und Vorurteile pur - ich denke, das gehört nicht hierher.
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Beitragvon Annette » Mi 1. Jul 2009, 22:52

?( ?( ?( ?( ?(

tut mir leid wenn ich jemandem auf den Fuss gtreten bin, ich habe herzlich gelacht. Wollte aber auf keinen Fall rassistisch, politisch oder aehnlich kompliziert werden.
LG
Annette
Zuletzt geändert von Annette am Mi 1. Jul 2009, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Karin+Gerhard » Do 2. Jul 2009, 10:04

Hallo anette,
das war auch nicht persönlich gegen dich gemeint.
Aber nachdem du gelacht hast (habe ich auch beim ersten Mal) musst du dir den Text mal näher ansehen.
Sowas schreibt kein Freund von ausländern in Deutschland, sondern eher einer, der Ausländer (Ist Ali ein Türke? - ich denke Ja bei der Vielzahl der in Deutshcland lebenden Türken) nur als Personen sieht, die schmarotzend Sozialleistungen beziehen, die ihnen nicht zustehen und die den "deutschen" Sozialstaat ausnutzen.
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Beitragvon oba » Do 2. Jul 2009, 13:03

ausnamsweise sind die Deutschen diesmal unschuldig, das "Werk" stammt aus Österreich und wurde vor Urzeiten mal in Zusammenhang mit "die Türken vor Wien" veröffentlicht.

Na das ham die Nachbarn jetzt davon, früher waren die Osmanen vor Wien, heute sind sie drin.

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