Fahre. erhalten grundsätzlich ein Trinkgeld.
Hmm, warum geht denn dann eigentlich keiner zum Airbuslenker, Dolmusfahrer oder dem Mann, der die U-Bahn steuert und drückt ihm was in die Hand.
Der Transitbuslenker erbringt, ausser, dass er mich von A nach B bringt, keine besondere Leistung für mich. Also kein Tip, es sei denn, er schubst mich die Einstiegstreppe hoch oder fängt mich beim Rausfallen auf.
Beim Tourbusfahrer, der einen tagelang durch die Gegend kutschiert, siehts anders aus. Wenn er den Bus immer schön gewienert und vorgekühlt/-geheizt hat und nicht jedes Schlagloch getroffen hat, dann kann er mit einer Anerkennung rechnen.
Der Reiseleiter, der stur vergisst, dass Raucher an Bord sein könnten und seinen NUR-Reiseführer zitiert, geht leer aus. Kellner, die meinen, mich beim Essen mit blöden Witzen unterhalten zu müssen, ebenso.
Hausmeister und Wächter, Gärtner etc., die Ihre Arbeit ordentlich machen, schön Guten Morgen sagen und einem sofar mal schwere Einkäufe schleppen, stehen auf der "der kriegt-Liste" ganz oben.
Koffer für andere schleppen, eher nicht mer. Das letzte Mal als Gute Tat Pfadfinder, bin ich eingebrochen. Die Tasche der älteren Frau am Flughafen verlängerte meine Arme um mindestens einen halben Meter. Inhalt war Bleikristall für die Familie (Muss ne grosse gewesen sein) im Osten. Nee, bis dort muste ich nicht tragen, sie wurde am Ausgang abgeholt.
Beim Trinkgeld ist Fingerspitzengefühl notwendig, es gibt immer noch Gegenden, da ists verpönt und wirkt beleidigend. Im Zweifelsfall drei mal anbieten, wenn es dann immer noch nicht gewollt ist, wieder einstecken.
An sonsten gilt, wer etwas für jemanden tut, erwartet eine Gegenleistung und wenns erst in 10 Jahren ist, eben "eine Hand wäscht die andere". Ausländer sind davon idR ausgenommen, die kennen die Regeln eh nicht und schmeissen mit Geld nur so um sich.
hG
Reiner