Wieviel "Genuss" gehört zum Leben?

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Beitragvon sigialanya » Di 28. Sep 2010, 09:11

Harz IV und jetzt 5 Euro mehr!


Harzer zu sein ist doch eine tolle Sache!

Um Harzer zu werden braucht man keinen Schulabschluss und keine Ausbildung. Harzer wird man ob man will oder nicht. Als Harzer darf man nicht arbeiten und das wird gut bezahlt. Zum Lebensunterhalt gibt´s 364,00 Euro zusätzlich die Wohnung und die Krankenkasse. Der Harzer hat die Zeit, der Arbeiter die Uhr. Mit der Zeit kann sich ein Harzer bei jeder Suppen  Küche und bei jeder Tafel bedienen, in der Kleiderkammer gibt´s Designer Kleidung natürlich nicht neu aber noch gut, denn der Harzer hat ja Zeit zum suchen. Und mit der freien Zeit hat ein Harzer die Möglichkeit Tauben zu füttern, angeln zugehen Dosen und Flaschen zu sammeln oder am Bahnhof Leute zu beobachten, oder aber den Hut aufzuhalten um für den nächsten Urlaub zu betteln. Es gibt einfach viele Möglichkeiten. Und wenn er mal etwas anderes sehen will ist doch auch kein Problem mit der U Bahn oder mit allen öffentlichen Verkehrsmittel kann sich der Harzer doch ohne bezahlen überall bewegen, und sollte er mal erwischt werden beim schwarz fahren auch kein Problem die Strafe braucht er auch nicht zu bezahlen denn die kann er in der J V A. absitzen und spart sich den Unterhalt für die Wohnung die er kostenlos bekommt.
Wenn wir alles zusammen zählen kommt ein Harzer an Euro ca.
Unterhalt 364, 00
Wohnung 400,00
Krankenkasse 150,00
Aus der Tafel oder Suppen  Küche 128, 00
Aus der Kleider Kammer 30, 00
Ohne zu arbeiten bekommt ein Harzer ca. 922, 00 Euro

Und das soll wenig sein?? für die Möglichkeiten die sich mit der geschenkten Zeit ergibt.
___________________________________________________

Der Dumme der arbeitet, und 7,50 Euro in der Stunde bekommt, kommt brutto auf 1200, 00 ¬ bei 160 Stunden
Zeit hat der nicht, denn der hat die Uhr.

Der zahlt seine Krankenkasse selber die Abzüge belaufen sich bei einem gering Verdiener ca. 160, 00 ¬
Um zur Arbeit zu kommen Monatskarte 80, 00 ¬
Arbeits & Regen Bekleidung wird auch gebraucht 30, 00 ¬

Ausgaben gering gerechnet minus 270, 00 ¬

Bleib zum leben für den Dummen 930, 00 ¬

Wie blöd muss man sein und für 8, 00 ¬ zu arbeiten.

Der Berufsstand um Harzer zu werden ist in der Zukunft bestimmt nicht der schlechteste Beruf.
Die Regierung wird es schon vördern, egal ob es geht oder nicht!

Alanyasigi
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Beitragvon Martina » Di 28. Sep 2010, 10:19

Moment, ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass Hartz IV höher sein müsste. Es ist nur nicht unbedingt mehr Luft nach unten. Meiner Meinung nach sollte man da wesentlich mehr mit Gutscheinen oder Sachleistungen arbeiten, bzw. es wäre eine gute Idee, wenn "Hartzer" über ihre Ausgaben Buch führen müssten, ein Haushaltsbuch, was sie jeden Monat vorlegen müssten.

@siggi: das mit der Kleiderkammer und der Tafel ist absurd und verächtlich. Erstens stehen diese Möglichkeiten auch den "working poor" zur Verfügung (ich kenne mehrere, die das gezwungenermassen nutzen). Glaubst Du wirklich, es ist leicht, sich dort jeden Tag anzustellen für Dinge, die andere nicht mehr haben wollen? Mein Gott. Ich weiss von einer Freundin, dass sie jeden Tag in der Schlange mit den Tränen gekämpft hat, weil sie sich so erniedrigt gefühlt hat. Aber sie hatte keine Wahl, weil sie als angehende Erzieherin einen Hungerlohn verdient.

@gunnar Du willst mir doch nicht etwa erzählen, dass die 200 Eur im Monat für die Bildung der Kinder gedacht ist??

Ihr vergesst bei der ganzen Debatte diejenigen, die Hartz aus Gründen bekommen, die sie nicht selbst verschuldet haben: weil sie körperlich, geistig oder psychisch nicht in der Lage sind, zu arbeiten. Weil sie alleinerziehend sind. Oder weil sie einfach zu lange krank waren.
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Beitragvon Millinger » Di 28. Sep 2010, 11:04

Augenwischerei !

Ich finde Arbeit muss sich lohnen und ein Hartzer kann nicht mehr haben als einer der 40 Std. die Woche arbeitet. Weiterhin find ich nicht ok, dass ALG II und Hartz IV in einen Topf geschmissen werden. Nach einem Jahr ALG I geht es ab in die frühere Sozialhilfe.
Für die unverschuldet in diese Lage geratenen ist es sicher bitter und ich bin froh da nicht mitreden zu könnnen. Aber jeder hat ein Dach überm Kopf, hat es im Winter warm und muss nicht hungern. Das ist mehr, als andere Staaten ihrer Unterschicht bereit sind zu bieten. Von Staaten, die es finanziell überhaupt nicht könnten, will ich gar nicht erst reden.

Zu Sachmitteln oder Gutscheinen mal ein Beispiel:

ich beobachte eine Gruppe Jugendlicher die sich mittels Gutschein bei Aldi/Lidl/Plus/Real/Netto/Edeka pp. zwei Kisten Mineralwasser gekauft haben ( weil Bier und Ziggis dürfen die nicht rausgeben). Draussen werden die Flaschen in den Gulli geschüttet und das Leergut für 7,12¬ eingetauscht. Dafür gibt es dann eine Schachtel Kippen und 2 Flaschen bier. Geht doch !!

Oder nette Mitmenschen geben den Gutscheinempfängern Geld für den Nennwert ( also 1:1 ) völlig korrekt. Mit dem Geld können diese nun kaufen was sie wollen. Auch nicht schlecht oder?

Tafel und Kleiderkammer sind Almosen. Diese Almosen den Bedürftigen dann geldwert zuzurechnen finde ich äusserst übel. Wie wärs vielleicht noch mit ner kleinen Steuer darauf? *Sarkasmus aus

Irgendwie alles skuril oder? Millarden für Banken, weitaus weniger für die Bürger! Sozialismus hat aber auch irgendwie nicht richtig funktioniert, Kommunismus schon gar nicht.

Von den 6,5 Mio. Hartzern sind ca. 1 Mio. Alleinerziehende, d.h. da sind min. 1 Mio Kinder. Für die sollte man alles tun was nötig ist, denn sie sind unsere Zukunft.
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Beitragvon Keykubat » Di 28. Sep 2010, 12:06

Du willst mir doch nicht etwa erzählen, dass die 200 Eur im Monat für die Bildung der Kinder gedacht ist??


......nein natürlich nicht, deswegen hilft es aber auch nicht viel, aufzurechnen was Bildung kostet. Nämlich erstmal nichts, wenn man seine Kinder zur Schule schickt und eventuell später bei den Hausaufgaben hilft. Und dann in den Park geht und den Kindern Fauna und Flora erklärt. Als mein älterer Sohn 7 Jahre alt war hatte er mich das erste mal im Schach geschlagen. Und dafür brauchte ich kein Geld sondern nur Zeit zum Kümmern. Es gibt so viele Dinge die man ohne Geld lernen kann und es gibt Dinge da kann man noch so viel Geld reinstecken und es bringt trotzdem nichts.

Die Hartz IV Problematik ist, erstmal sind es zuviele (6,7 Mio) und zweitens tummelt sich alles durcheinander. Arbeitslose, Kranke, Faulenzer, Willige, Schmarotzer, aufgestockte Rentner, Berufsharzer usw. So vernünftig die Idee wohl war alle "Sozialhilfeempfänger" in einem Topf zu werfen sieht man jetzt doch wie schwierig es ist zu differenzieren. Und nicht nur deshalb haben sich eben schon viele etabliert.

Nun möchte ich noch einmal auf die Erhöhung von 5 Euro zurückkommen. Es ist schon abenteuerlich was Grüne, Linke und auch der DGB da von sich geben. Sowas wie die "Würde des Menschen" wird verletzt oder gleich menschenunwürdig. Wieso war das vor der Erhöhung "menschenwürdig" und nach der Erhöhung nicht mehr? Bei wieviel Euro fängt die Menschenwürde an oder hört sie auf ? Wenn die 20 Millionen Rentner ihre Mini - Erhöhungen der letzten 10 Jahre genau so deuten würden, wären wir ja ein ganzes Volk ohne (Menschen) Würde.

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Beitragvon Phyllis » Di 28. Sep 2010, 14:07

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Beitragvon anna48 » Di 28. Sep 2010, 14:19

nun, ich gebs ganz ehrlich zu. ich will mein geld, dass ich mir in fast 45 jahren erwerbsleben verdient und ehrlich erworben hab, auch für mich und meine familie behalten. und ich seh nicht ein, dass ich da was abgeben soll.
wenn ich am wochenende meine hausarbeit erledige, kommt keine alleinerziehende mutter und meint, ich helf dir, weil du so fleißig steuern bezahlst, die lacht mich höchstens aus und denkt sich, die alte ist schön blöd.
und ich finde, die alten sprichwörter haben immer noch ihre berechtigung. ohne fleiß kein preis. bei mir gäbs kein geld ohne gegenleistung. nur so kann man den herrschaften wieder vermitteln, wie hart man arbeiten muss, dass man den lebensunterhalt allein bestreiten kann. und müßiggang ist aller laster anfang.
und setzt jemand kinder in die welt, ist erst mal das elternpaar gefragt, anständig für diese zu sorgen. man kann doch nicht alles der allgemeinheit aufdrücken, wo kämen wir da denn hin.
und bei uns ist es ja schon lange so, dass am schulanfang eltern für die ausgaben, die sie für die schule der kinder haben, mit bis zu 100 euro unterstützt werden. ist ja o.k., wenns denn für die kinder ist.
wenn du, martina, der meinung bist, die ausbildung deiner kinder ist dir ein bisschen mehr geld wert, dann ist das o.k. und in meinen augen selbstverständlich. aber, was hat das, ein bisschen polemisch gefragt, mit mir zu tun???
alle im meinem alter wissen, WIE schwierig es früher war. keiner hat dafür bezahlt und die kinder waren nicht nur eins an der zahl, sondern oft mindestens drei.
und immer dieses gejammere, wie schlecht es den hartzlern geht. wenn bei uns im tierpark einer arbeiten muss, oftmals, eigentlich immer, dauert die begeisterung einen, höchstens zwei tage, dann sind die krank, liegen wiederum der allgemeinheit auf der tasche. keiner von denen denkt dran, je mehr eine stadt für sie ausgeben muss, je weniger für, z.b., die kinder überbleibt.
ich bin immer noch der meinung, hartz oder auch sozialhilfe sollte (bis auf die menschen, die nun wirklich nicht mehr arbeiten können, solche gibts ja auch ein paar) nur bis zu einem jahr bezahlt werden, dann muss man sich selber was suchen. ich glaub, wir hätten viele, viele erfindungsreiche hartzler, die sich auch wieder anstrengen würden und nicht nur die hand aufhielten.
meine meinung jedenfall ist, was ist mit MEINER würde? wer achtet da drauf, dass das, was ich mir als lohn erwirtschafte und erarbeite, auch MEIN ist? ich hasse es, wenn der staat keine andere alternative kennt als den griff in unsere taschen.
und in meinem alter hat man für seine eigene altersversorgung gearbeitet und ich seh nicht ein, dass ich nun knapsen soll, bloß weil ein großer teil der bevölkerung sich ein schönes leben macht. und mein mann und ich, wir haben genug für diesen staat getan und dafür fleißig bezahlt.
jeder ist seines glückes schmied.
hg, anna
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Beitragvon Martina » Di 28. Sep 2010, 14:47

Anna, wer verlangt von Dir, dass Du Geld abgeben sollst???

Übrigens war das mit der Aufzählung der Kosten für Lernmaterial auf die 1,98 Eur im Monat für Bildung gemünzt. Nicht auf Dich.

Aber wenn Du es so siehst, hast du den notleidenden Bankern mit Deinen Steuermitteln auch wieder geholfen, Gehälter zu kassieren, die meiner Meinung nach an Perversität grenzen. Mich hat es total erschreckt, mit welcher Selbstverständlichkeit innerhalb kürzester Zeit soviele Mittel freigestellt werden konnten, wobei für schimmlige, undichte Klassenzimmer und uralte Schulbücher "der Haushalt keine Mittel hergibt". Ich habe selbst einen Haushaltsposten (Entwicklungshilfe) verwaltet und weiss, wie schwer es war, irgendeine Sonderausgabe rauszukitzeln. Im Gegenteil hat man uns meistens im September die Mittel gesperrt, im Gegensatz zur Abteilung Aussenwirtschaft, die IMMER noch Luft für eine Delegierten- oder Unternehmerreisse hatte.

Ich habe auch nie behauptet, dass der Regelsatz zu niedrig ist. Nur der ABSTAND zum Lohn ist zu niedrig.

Das heisst aber nicht, dass der Hartz-Satz gesenkt werden muss, sondern im Gegenteil ein Mindestlohn dafür sorgt, dass Unternehmer sich nicht auf Kosten DEINER STEUERGELDER, Anna (und auch der aller anderen) die Bilanzen schönbürsten. Ich finde es bemerkenswert, wieviele, die wohl normale Arbeitnehmer sind oder waren, sich völlig unkritisch die Ansichten der Arbeitgeber zu eigen machen.

Mein Mann hat bei Procter & Gamble für einen Lohn gearbeitet, der noch unter dem von Siggi errechneten Satz lag - ungefähr 800 Eur netto bei einer 55-60 Stunden-Woche, 6 Tage die Woche im Dreischichtbetrieb, sonntags, nachts, feiertags. 18 Urlaubstage im Jahr....
Dazu gabs noch ca. 200 Eur Fahrgeld und 120 Eur "Verpflegungsgeld". Natürlich nur, wenn er gearbeitet hat. Und cash auf die Hand, damit der AG darauf keine Sozialabgaben zahlen muss.

Hätte ich damals nicht Erziehungsgeld bekommen (300 Eur) und einen 400 Eur-Job gehabt, wir nicht in einer kostenlosen Wohnung gewohnt hätten, dann hätte dieser Lohn auch aufgestockt werden müssen. Der Staat hätte für die Differenz zwischen einem reellen Lohn und dem, was die Firma zahlt, aufkommen müssen (Was er bei vielen anderen muss, die sich den Buckel krumm schaffen und trotzdem nicht rumkommen).

Wie nennst Du das nun?
Ich nenne DAS Sozialbetrug.

Aber ich sehe ein, dass wir das einfach aus ganz verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
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Beitragvon anna48 » Di 28. Sep 2010, 15:14

also, martina.
wenn dein mann da gearbeitet hat und gelder am staat vorbei bekommen hat, hat er das nicht gewusst?????
ich enthalte mich da jetzt jeder äußerung.
und natürlich werden das mein mann und ich und viele andere bezahlen, wer denn sonst??? vom himmel fliegt das geld sicher nicht.
und die viel zitierten mindestlöhne, das ist auch so eine sache.
wenn man nun die frisöse nimmt, und die krankenschwester nicht zu bemühen, dann wird der frisörbesuch teurer bei einer lohnerhöhung und für viele damit unerschwinglich. was ist dann mit der frisöse????
wenn der neuerdings bemühte bäcker mehr verdient und die brötchen nun noch teurer werden, kaufen die leute noch mehr bei den diskountern. was ist dann mit dem bäcker???? das könnte man fortführen bei allen berufen, die insbesondere mit dem handwerk zu tun haben. warum meinst du, blüht die schwarzarbeit? weil die löhne unerschwinglich sind.
also, ich habs ja schon mal gesagt, die banker, die geld vom staat bekommen, die sollten das unheil, das sie angerichtet haben, auch wieder gut machen, wenns denn geht mit ihrem privatvermögen. aber wenns nicht mit unseren gesetzen vereinbar ist?
und die banken so einach pleite gehen lassen, was ist dann mit den vielen fleißigen sparern,die dann oftmals ihre alterversorgung verlören?
jedenfalls sind die hartzler bei uns seehr gut gestellt, wenn man mal das ausland betrachtet. und ich seh nicht ein, dass wir arbeiten und die lachen sich den buckel krumm über uns. das gibts nämlich auch.
und ob, z.b., ein kneipenbesuch unbedingt zum notwendigen lebensunterhalt gehört?????
wie schon geschrieben, ohne fleiß kein preis und jeder lohn ist, das sprichwort mal umgekehrt, auch seine arbeit wert. und ich betrachte hartz 4 als lohn, von den steuerzahlern erbracht.
und meine meinung hat nun gar nix mit den arbeitgebern zu tun und eine meinung so ungefragt übernehm ich schon überhaupt nicht, ich denk da einfach nur realistisch und bin durchaus fähig, mir meine eigene meinung zu bilden.
bei uns heißts, wir sind ja im katholischen bayern, "wo du nicht bist, herr jesus christ, da schweigen alle flöten". gemeint ist, wo kein geld, kann man auch nix ausgeben.
gruß
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Beitragvon Millinger » Di 28. Sep 2010, 15:45

Bitte nicht Äppel mit Birnen vergleichen!
Der frühere Arbeitgeber durfte und darf laut Gesetz neben dem Lohn auch andere Vergünstigungen zahlen. Dazu gehören ausdrücklich Fahrgeld, Verpflegung oder auch Arbeitskleidung die gestellt wird. Diese Zuwendung sind offiziell und nicht am Staat vorbei, sondern von diesem ausdrücklich geduldet. Sie sind aber auch zweckbestimmt. Sie sind nicht Bestandteil des steuerpflichtigen Einkommens. Somit muss der Arbeitnehmer hierfür keine Steuer zahlen und der Arbeitgeber keine Leistungen in die Sozialversicherung einzahlen. Alles völlig legal!

Für die eigene Alterversorgung gearbeitet? Aber Du meinst jetzt doch nicht die gesetzliche Rente oder? Weil die wird vom Bund mit 40 % Steuergeldern bezuschusst.

Ansonsten jedem seine Meinung! Man muss sie ja zum Glück nicht teilen !
Zuletzt geändert von Millinger am Di 28. Sep 2010, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Keykubat » Di 28. Sep 2010, 17:16

Mal an Anna, Jahrgang 48,

:smilie[187]

....mitunter hat man Glück und man kann auch garnichts dafür, dass man in München oder Leipzig oder Hamburg geboren wurde. Ein 48 jahrgang aus Leipzig hatte es nach 1989 deutlich schwieriger als ein 48 Jahrgang aus München oder Hamburg. Und wenn jemand wie ich, schon 42 geboren wurde und sein Betrieb in Gera oder Zwickau wurde von der Treuhand platt gemacht, der hat nun mal einen anderen Lebenslauf. Und diese Leute sofern sie nicht bei der Stasi waren tun mir aufrichtg leid, weil sie einen Großteil der Hartz IV Empfänger stellen.

Was ging es uns dazu im Verhältnis gut. Du und ich haben doch die beste Zeit in Deutschland miterlebt. Vollbeschäftigung, Gastarbeiter, Lohn- oder Gehaltssteigerungen im zweistelligem Bereich. Männer konnten locker eine Familie ernähren. Das ist doch alles viel schwieriger geworden. Es gibt zuviele Menschen für zuwenige Jobs. Und nur deshalb gibt es diese Auswüchse wie Minilohn oder gar keine Arbeit.

Diese immer wieder geforderten Mindestlöhne von 8 oder 9 Euro Stunde sind doch auch für die Katz. Das mindeste müssten 15 Euro Stunde sein, dann hätten alle was davon. Arbeitnehmer und die Sozialkassen und am Ende wieder der Arbeitgeber, weil die Leute mehr kaufen könnten. So funktioniert eigentlich Marktwirtschaft. Nur wir haben keine Männer mehr im Berufsleben die Ahnung davon haben. Wir haben Banker die ihre Firma gegen die Wand fahren und sich auch noch belohnen. Ich will hier mal die Regierenden in Schutz nehmen weil denen immer Verschwendung von Steuergeldern in dem Zusammenhang vorgeworfen wird. Sie hatten keine andere Wahl sonst wäre alles den Bach runtergegangen. Und soviel Geld war das auch eigentlich garnicht wenn man überlegt das Deutschland jedes Jahr 90 Milliarden für soziale Transferleistungen ausgibt. Und Niedriglöhne und Arbeitslose hatten wir auch schon vorher.

Und ich möchte bei der Gelegenheit die Friseure mal ins Boot holen. Für diesen Bereich wurden im Regelsatz der Hartz IV Empfänger 26,50 Euro veranschlagt, also könnte man doch für den Friseurbesuch etwas mehr ausgeben und die Fiseure könnten auch mehr verdienen. Und ich finde wir brauchen auch keine 10 Läden auf einen qkm.

FG Gunnar
Zuletzt geändert von Keykubat am Di 28. Sep 2010, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
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