Tourismus 2019 (Türkei)

[Haber]

Ein paar Zahlen:

Die Zahl der ausländischen Touristen ist im April im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent gestiegen. Dies teilte das Kultur- und Tourismusministerium am vergangenen Freitag mit.

Demnach reisten im April fast 3,3 Millionen Ausländer in das Land. Istanbul blieb die größte Touristenattraktion der Türkei: 40 Prozent alle Besucher (mehr als 1,3 Millionen) besuchten die Metropole am Bosporus.

Die Mittelmeer-Provinz Antalya belegte mit über 930.000 ausländischen Besucher (28 Prozent) den zweiten Platz. Darauf folgte die nordwestliche Provinz Edirne an der Grenze zu Bulgarien und Griechenland mit 373.527 Touristen.

Der größte Anteil der Touristen liegt mit 12 Prozent, also rund 390.000 Personen, bei den Russen, danach folgen mit 11,4 Prozent Anteil die Deutschen, gefolgt von Bulgaren mit einem Anteil von 7,8 Prozent.

Den offiziellen Daten zufolge liegt die Zahl der ausländischen Touristen in den ersten vier Monaten des Jahres bei 8,7 Millionen – dies entspricht einem Anstieg von 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Im vergangenen Jahr waren rund 39,5 Millionen Ausländer in die Türkei gereist, im Jahr 2017 lag die Zahl bei 32,4 Millionen.


Anmerkung: Die Hotels und Strände sind voll, aber die Geschäftsleute in Antalya klagen, dass keine Kunden in ihre Geschäfte kommen.
Alles Schuld von "all inclusive" sagen sie.

[Cykcilli]

Ein paar Zahlen:

Die Zahl der ausländischen Touristen ist im April im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent gestiegen. Dies teilte das Kultur- und Tourismusministerium am vergangenen Freitag mit.

Demnach reisten im April fast 3,3 Millionen Ausländer in das Land. Istanbul blieb die größte Touristenattraktion der Türkei: 40 Prozent alle Besucher (mehr als 1,3 Millionen) besuchten die Metropole am Bosporus.

Die Mittelmeer-Provinz Antalya belegte mit über 930.000 ausländischen Besucher (28 Prozent) den zweiten Platz. Darauf

folgte die nordwestliche Provinz Edirne an der Grenze zu Bulgarien und Griechenland mit 373.527 Touristen.

Der größte Anteil der Touristen liegt mit 12 Prozent, also rund 390.000 Personen, bei den Russen, danach folgen mit 11,4 Prozent Anteil die Deutschen, gefolgt von Bulgaren mit einem Anteil von 7,8 Prozent.

Den offiziellen Daten zufolge liegt die Zahl der ausländischen Touristen in den ersten vier Monaten des Jahres bei 8,7 Millionen – dies entspricht einem Anstieg von 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Im vergangenen Jahr waren rund 39,5 Millionen Ausländer in die Türkei gereist, im Jahr 2017 lag die Zahl bei 32,4 Millionen.


Anmerkung: Die Hotels und Strände sind voll, aber die Geschäftsleute in Antalya klagen, dass keine Kunden in ihre Geschäfte kommen.
Alles Schuld von "all inclusive" sagen sie.

Meine Rede: all inclusive ist an allem Schuld! Dieser Wegwerftourismus gehört abgeschafft, aber dann überall.
Allerdings würde die Tourismusbranche der Türkei wohl am meisten darunter leiden. Der teure Alk würde die Trinker abschrecken und sie nach Bulgarien ziehen lassen.

[Cykcilli]

Wir sind gespannt wie das neue Konzept der "Barut Collection" Hotels bei den Urlaubern ankommt?

[Haber]

Wir sind gespannt wie das neue Konzept der "Barut Collection" Hotels bei den Urlaubern ankommt?

Es kommt so gut an wie das alte Barut Concept. Etwas teurer dafür natürlich etwas besser....bezw. deutlich teurer deshalb auch deutlich besser....

Barut Hotels - DIE PERFEKTE HARMONIE VON TRAUM UND WIRKLICHKEIT…breiter, geräumiger, kreativer, freier...zuvorkommender Service auf höchstem Niveau

https://www.baruthotels.com/de

[Silvio]

Selbst die Pessimisten rudern zurück und bestätigen für 2019

die positive Entwicklung des Tourismus in der Türkei:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 24559.html

(gute Analyse, am Ende natürlich auch mit den leider so üblichen Negativ-Informationen...)

[Haber]

Selbst die Pessimisten rudern zurück und bestätigen für 2019 die positive Entwicklung des Tourismus in der Türkei

(gute Analyse, am Ende natürlich auch mit den leider so üblichen Negativ-Informationen...)

Dazu:

Nach Einschätzung von Amnesty International hat die Aufhebung des Ausnahmezustands an der Einschränkung der Grundrechte wenig geändert.

....und die positive Entwicklung des Tourismus in der Türkei ist ja nur ein annähern an alte Zeiten.

....und für mich als ehemaliger Resident geht es auch nicht so sehr um die Urlauber, denen ging und geht es in der Türkei eigentlich immer gut. Aber vielen Türken und Kurden
geht es seit 2015 sehr schlecht und die leben nicht in Deutschland sondern in der Türkei.

Hat früher (vor Putsch und AI) ein Tourist bei 14 Tagen Urlaub, außerhalb des Hotels, ca. 500 Dollar ausgegeben sind es heute nur noch ca. 300 Dollar. Dieses Geld war und ist,
für die "kleinen" Leute, die wichtigste Einnahmequelle aus dem Tourismus. Den Gewinn einer Pauschalreise teilen sich viele und nur ein Teil davon fließt in die Türkei.

Was glaubst du wer an 250 Euro für eine Woche All-Inklusive (Nebensaison) was verdient?

Flug, Transfer, Hotel, essen und trinken...

[Silvio]

Tja, AI ist oft nicht willkommen ....

Aber:

- die Unterscheidung zwischen "guten" Touristen (Ü/max. F ...) und "schlechten" Touristen (AI) wird zwar immer wieder
gern herausgeholt

- jedoch verdienen eben sehr viele Unternehmen an JEDEM Touristen mit - z.B. von den TUI und Neckermann und anderen
Reiseveranstaltern über die Fluggesellschaften bis zu den Transfer-Leistern. den Hotels usw und am Ende dem (auch in
Deutschland leider viel zu oft) schlecht bezahlten Personal ...
Vielleicht gibt dann der/die Reisende vor Ort noch Geld für die Händler, Cafés, Geschäfte etc außerhalb des Hotels aus ...

- der Tourist (und auch der Resident) kann nun wirklich nicht entscheiden und meistens auch nicht nachvollziehen,
wer nun welches Geld außerhalb von Deutschland bekommt.
Das ist ja schon "daheim" oft nicht zu klären ... Geschweige denn lassen sich Zahlungsströme im Ausland
nachvollziehen.
Interessant ist aber z.B. die Klärung, wem welche Hotels, Restaurants, Geschäfte etc auch nur in Alanya gehören - den oft zitierten
einheimischen Familien (angefangen beim ehemaligen Bürgermeister), anderen Türken oder ausländischen Investoren ...

- die Krise im Tourismus der Türkei hat alle betroffen. So wie jetzt "alle" vom Wiedererstarken des Tourismus profitieren - natürlich aber
in unterschiedlichen Margen, Beträgen, Provisionen etc.

Schließlich

- der Blick auf die "gute alte Zeit mit dem Rekordjahr 2015" ist ziemlich irreführend, denn es hat sich halt vieles geändert,
auch in der Welt des Reisens und aus der Sicht der Touristen = Reisenden aus allen Ländern, nicht nur D.
Spätestens wenn dann in hoffentlich naher Zukunft ein neuer Jahresrekord in der Türkei erreicht werden wird -
was ich allen wünsche, allen in der Türkei, allen die mit der Branche zu tun haben, allen die reisen usw
und auch allen Residenten -
ist dann dieser "Blick zurück" auch hinfällig.

- sind die "Tourismusmacher in der Türkei" seit einigen Monaten zumindest in den einzuschätzenden Spitzenpositionen
endlich und deutlich professioneller und kompetent; sie kommen aus der Branche und verstehen den Tourismus.

- kann kein Land als Zielgebiet sich seine Besucher = Touristen backen.
Und so kommen eben besonders viele AI-Touristen in die Türkei, denn hier ist AI vorrangig entwickelt worden
und hier ist der Urlaub deshalb oft besonders günstig im internationalen Vergleich.

Siehe dazu auch die interessante aktuelle Analyse, auch mit deutlichem Bezug zur Türkei

https://www.morgenpost.de/reise/article ... Leere.html

Und AI-Hotels gibt es sehr oft in der Türkei, aber auch in vielen anderen Ländern.
Sogar in Deutschland, wie google sofort bestätigt ...
Mit Putsch etc hat das sehr wenig zu tun.

Fazit: Nicht der Tourist ist schlecht, weil er AI bucht.

Sondern die früheren türkischen Tourismus-Entscheider, die AI so sehr gefördert haben, weil so schnell und in kurzer Zeit
(sechs Monate Geschäft - von Ostern bis Oktober - füllt die Taschen für ein ganzes Jahr und mehr)
viel Geld zu verdienen ist, sind dafür verantwortlich.
Und das weltweite Volk der Touristen stimmt mit den jeweiligen Buchungen jedes Jahr neu ab -
die Nachfrage entscheidet über den Erfolg des Angebots.

Da ist Nachhaltigkeit, "weg von AI" etc ganz überwiegend theoretisch wichtig, aber praktisch nicht relevant ...

[KuK]

Auch wir buchen AL seit dem wir unsere Wohnung nicht mehr haben. Zuerst wird das AL- Band bei uns vom Hotel so locker angebracht das wir es wenn wir in die Stadt gehen abnehmen können. Nach unser Erfahrung gibt es für die Restaurants und Geschäfte zwei Urlaubergruppen. All kann ich alles andrehen kommen ja nicht wieder, die Anderen können wieder kommen wenn ich freundlich bin und einen normalen Preis verlange. Würden wir die in Deutschland nicht auch so machen? Ja. Wir gehen aber auch immer noch in unsere Lieblingsrestaurants. Gehen auf den Markt kaufen für Deutschland Oliven , Käse, Honig. ( ein Glück immer durch den Zoll gekommen ). In Sizilien haben wir AL nach gebucht, nach dem wir gelesen hatten. Bei HP zum Essen ein Glas Wein 6,-- € und wurde aus dem gleichen Hahn wie Al gezapft. Waren trozdem in Restaurants essen, Eisdieleen und Caffes.

[GePf.]

Hallo,
also ich komme seit 1971 in die Türkei und habe die ganze Entwicklung miterlebt. Ca. 25 Jahre waren wir, neben anderen Aufenthalten, immer für 5 - 6 Wochen in Alanya. Bis zur Eröffnung vom Grand Zaman Garden immer im Bereich Sara, Riviera, Gardenia. In den AI Bereich im Grand Zaman Garden (ist ja nur Teil AI) haben wir vor allem gewechselt, weil Restaurants zu Phantasiepreisen gekommen sind, die noch über den Preisen hier in Stuttgart lagen. Zumindest der Bierpreis wurde ja jährlich abgesprochen und zum Teil mit Drohungen auch durchgesetzt. Wir sind dann bei Buchungen vom Garden dann zwei mal im Beach gelandet, haben miterlebt wie es mit dem Service und Qualität bergab ging. Manager und Besitzer haben auf unsere Hinweise lächelnd gesagt, dass man keine Stammgäste benötigt und wenn alle Gäste nur einmal kommen genügt es auch. Zustände wie in der Endphase beim Sara, wo man sogar noch sagte Deutsche unerwünscht. Wir haben viele Freunde in der Türkei und auch in Alanya, aber muss ich mir das antun? Ich habe als Tourist und auch beruflich sehr viel von dieser Welt gesehen und ich erlaube mir auch ganz allein nach mir zu fragen, denn ich gebe ja schließlich mein sauer verdientes Geld aus. Wir suchen uns jetzt nur noch gute 5 Sterne Hotel aus und waren hier, besonders in Lara sehr zufrieden. Wir gehen auch weiterhin außerhalb des Hotels mal in ein Cafe oder Restaurant und machen auf eigene Faust Ausflüge. Durch Einkaufstempel und Bazare schlendern wir mal durch und wundern uns, wer diesen Schrott und überteuerten Mist eigentlich kaufen soll. Ich frage auch nach Nachhaltigkeit, denn Nachhaltigkeit bedeutet für mich Kunden orientiertes Verhalten, Qualität und Service, denn dann kommt man auch wieder.

[ex-sidener]

Als langjähriger Resident in/aus Side kann ich dem Beitrag vom GePF nur voll zustimmen. Sehe alles genau so. Deshalb vor 2 Jahren auch der Türkei den Rücken gekehrt. Heute verbringe ich meine Urlaubsmonate in Dalmatien und kann nur sagen, auch wenn einen Euro teurer als Türkei, es ist super dort.