von anna48 » Do 30. Sep 2010, 18:49
liebe martina.
das war keine fiese unterstellung, man konnte deine ausführung aber so auffassen.
und natürlich will ich annehmen, dass dein mann, den ich übrigens schätze, nichts davon wusste. drum hab ich ja auch geschrieben, mit mehreren fragezeichen, ob er ......
und ich muss immer wieder sagen, dass ich gegen eine erhöhung bin.
und noch was zu den guten zeiten. ich arbeite seit über 30 jahren nachts, mein gehalt über viele jahre waren grad mal knapp 1200 d-mark (wohlgemerkt nachtarbeit und sonntagsarbeit mit eingeschlossen). also, riesig wars nicht. nun, gegen ende meines arbeitslebens ists ein bisschen mehr.
die wohltaten gabs früher auch nicht. und gehaltserhöhung gibts schon seit 14 jahren nicht mehr, im gegenteil, das gleiche geld, eine woche urlaub weniger und mehr stunden in der woche.
da wir beide verdienten, gabs auch kein oder später nur sehr wenig kindergeld und dafür brauchte man auch noch einen nachweis.
wir haben uns ein altes haus gekauft, dafür mussten wir einen schönen 5-stelligen betrag steuern zahlen, im gegensatz zu jetzt, da gibts oder gabs was vom staat. ich kann mich noch sehr gut erinnern, ich hatte genau zwei röcke, winterröcke, die mussten auch im sommer herhalten, da das haus wichtiger war als neue klamotten. und heute?????
die schulbücher unserer tochter waren nicht frei, wir hatten geld zu entrichten. die forderungen der lehrer waren ganz bestimmt nicht immer billig. so könnte man das fortsetzen, ellenlang. das auto war nur ein kleines, urlaub gabs NICHT jedes jahr, auch nicht jedes gerät, das, ob für kinder oder für erwachsene, auf den markt kam.
dafür gabs familie, ein kümmern für die schule und selber gekochtes essen, kein fastfood, aber pausenbrot und was vernünfiges zum trinken.
radlausflüge an den sonntagen mit picknick, ein besuch an den badeweihern mit essen, das man selber mitbrachte. und doch waren die zeiten schön.
das ist in meinen augen teilhabe, nicht ein besuch irgendwo oder dinge, die kein kind braucht, wenn man sich befasst damit.
und ein besuch in der kneipe, der wird ja immer angemahnt bei der sogenannten teilhabe. oder ein kinobesuch, oder ein theaterbesuch.
ich wage mal zu behaupten, dass die gruppe von hartzlern, um die es hier geht, nicht am theater interessiert sind.
und sicher tun mir all die leid, die für das arbeitsleben zu "alt" sind und unverschuldet in diese situation geraten sind. die müssen nun büßen, was die anderen in ihrer maßlosigkeit und faulheit angerichtet haben.
aber ich sags nochmal, wir haben das geld, das wir nun haben, redlich und ehrlich verdient und ich seh nicht ein, das immer nur die zur kasse gebeten werden, die am leichtesten zu erreichen sind.
ich finde, wie auch schon geschrieben, es gäb soviel zu tun, dinge, die eigentlich nicht zu bezahlen sind, in den altenheimen, winterdienst, tätigkeiten, die man den "alten zugute kommen lässt, die noch in ihren wohnungen sind, die liste ist lang. ich betrachte die zuwendungen vom staat als lohn, den wir mit unseren steuern entrichten. und dafür müsste in meinen augen auch was getan werden und sei es nur halbtags. und keine entschuldigung von wegen rückenschmerzen und ähnlichem.
wenn eine frau heute zum frisör geht, ist sie nur für schneiden, waschen und föhnen locker mal einen 50er los. und wenns dann noch mal 10 euro mehr sind, überlegt sich manche frau, das öfter als grad mal nötig machen zu lassen.
und ja, richtig, kein mensch braucht soviel frisöre. aber die sind nun ausgebildet, meinen, sie könnten mehr verdienen, wenn sie einen laden aufmachen und das böse erwachen kommt später.
ich weiß schon, unsere ansichten sind nun wirklich ganz unterschiedlich. aber ich kenn beide seiten, die eines unternehmers und die eines arbeitnehmers. und nicht jeder unternehmer ist ein großkonzern, es gibt auch kleine, die nun nicht mehr jede erhöhung bezahlen können.
man kann sich doch nicht immer nur an den ganz großen aufhängen. wieviele arbeiten denn schon da. die kleinen machen den braten fett und die gibts bald nicht mehr.
gruß anna