All-inclusive

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Beitragvon Keykubat » Di 4. Aug 2009, 20:13

....für einige ein Reizthema (für mich) für einige das pure Urlaubsvergnügen.

Heute: AI und Arbeitsplätze

All-inclusive Resorts/Hotels wirken negativ auf die lokale Wirtschaft, da diese in der Regel keine Chance bekommt, an diesem geschlossenen ökonomischen System teilzunehmen.
Die lokale Bevölkerung bleibt draussen da die Mehrheit der Aktivitäten innerhalb des Resorts/Hotels unternommen werden.

Das nur mal als Einstieg.

Konkretes Beispiel: Ein 4* Hotel in Kestel, Halbpension und vor dem Hotel ein Restaurant.

Beschäftigte im Service Bereich bei HP 8 Pers. davon 4 etwas besser verdienende (Kellner die Getränkewünsche entgegen nahmen) Draussen im Restaurant 6 Pers.
Nach AI-Einführung verloren als erste die etwas besser verdienenden ihren Arbeitsplatz. Die Gäste bedienen sich ja selber. Und draussen, siehe oben.

Bei den bestehenden Anlagen enormer Arbeitsplatzverlust im Servicebereich.

Der Irrtum das Arbeitsplätze geschaffen werden, kommt dadurch zustande weil in den letzten Jahren viele neue AI-Resorts/Hotels gebaut worden und die natürlich neue Arbeitsplätze geschaffen haben.

Wenn es HP Anlagen geworden wären allerdings tausende mehr.

Wer es besser weiss oder anders sieht, bitte schreiben.

LG Gunnar
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Beitragvon Ringo » Di 4. Aug 2009, 20:29

Hallo Gunnar
Ich bin im Falle von diesem elenden "AI", voll und ganz auf deiner Linie, es sind mehr Arbeitsplätze verschwunden als je neue dazu kommen werden.
Reiner spreche doch mal mit den vielen kleinen Geschäftsleuten, was sie für eine Meinung zu AI haben, es würde mich wundern, wenn sie dir etwas anderes erzählen als mir damals schon. Ich bin immer noch im Kontakt mit vielen Freunden in Alanya (meist Geschäftsleute).......und sie klagen fast alle über AI. Natürlich gibt es, wie immer in solchen Fällen auch Gewinner............das gibt es aber auch bei einer Weltwirtschaftskrise aller größten ausmaßes!
Das Schlimme ist: ob wir hier sabbeln oder nicht, so lange es nicht die maßgeblichen Leute abschaffen, wird es für den kleinen Mann in diesen Gebieten bergab gehen. Aber da sind sie ja dann endlich auf Kurs EU...... wo nur die Globalplayer gewinnen.....Toll. :smilie[159]


Eyvallah Ringo
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Beitragvon Hülya » Di 4. Aug 2009, 21:07

So lange ich noch kleine Familienhotels nur mit Frühstück, oder Halbpension finde ist mir egal was die anderen machen.

Ich mag keine 0815 AI Hotels. Reise gerne in der Türkei hin und her. Liebe Land und Leute. Ich mag nicht den ganzen Tag nur essen und trinken.

Aber so lange Menschen AI wollen und buchen wird sich daran auch nichts ändern.
:smilie[164]
Liebe Grüße

Hülya :smilie[182]



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Beitragvon oba » Di 4. Aug 2009, 22:17

Na da schreib ich doch mal....

""Wenn es HP Anlagen geworden wären allerdings tausende mehr.""

das Beispiel krankt daran, dass vorausgesetzt wird, alle AI Anlagen seien Selbstbedienungsanlagen.

Es ist angebracht mal auch hinter die Küchentür zu schauen etc. Es gibt neben Servicepersonal auch noch andere Mitarbeiter.

Bei dieser Betrachtungsweise wird vergessen, dass im externe Restaurant meist jeder alles macht. und das Personal weit weniger verdient. Nicht umsonst gehen die Leute von dort, wenn sie gelernt haben einen Teller zu tragen, in die Hotels. Wenn es Familienangehörige sind, gibts meist nur ein Taschengeld.

Ein AI-Hotel verbraucht mehr als ein Restaurant, daher muss mehr produziert und transportiert werden, das beschäftigt Menschen außerhalb der Hotels. Damit produziert werden kann, müssen Produktionsstätten gebaut werden, damit transportiert werden kann, müssen Straßen her, auch das schafft Einkommen.

Ausschnitt aus einem Beitrag von Klaus Lengefeld. Er ist Berater für Tourismus und nachhaltige Entwicklung im gleichnamigen Sektorvorhaben der GTZ.


Masse macht Kasse
Die weltweit ersten Untersuchungen zu den Geldströmen in und aus All-Inclusive Resorts wurden von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in vier Anlagen in der Dominikanischen Republik gemacht. Dabei wurden sowohl die wichtigsten Wirtschaftsdaten "im Original" eingesehen und erfasst, als auch offene Interviews mit insgesamt 100 Mitarbeitern verschiedener Abteilungen und Hierarchieebenen geführt. Außerdem wurden ausgewählte Lieferanten in Santo Domingo und der dominikanischen Provinzhauptstadt Higüey nach der Herkunft der Agrarprodukte befragt. Die auf das Jahr 2005 bezogenen Ergebnisse der Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen:
In einer typischen 532 Zimmer/4-Sterne-Anlage auf einem Areal von 7,9 Hektar arbeiten 509 Personen fest angestellt. Mit 260.000 Übernachtungen erreichte das Resort eine Belegungsrate von 70 Prozent. Die durchschnittlichen Kosten je Übernachtung lagen bei 27,4 US-Dollar. Von den zugekauften Gütern entfallen zwei Drittel auf Agrarprodukte, von denen wiederum knapp 80 Prozent aus nationaler und lokaler Produktion stammen. Rund ein Drittel der Agrarprodukte stellen Klein- und Mittelbauern her. Hier kann direkte Armutsminderung angenommen werden. Weiter entfallen mindestens 50 Prozent der ausgezahlten Lohnsumme (1,35 Mio. US-Dollar) auf die einfachen Jobs und somit auf Mitarbeiter aus ärmlichen Verhältnissen. Etwa ein Viertel der Ausgaben des All-Inclusive-Resorts wirkt demnach direkt armutsmindernd. Ohne die zusätzlichen Ausgaben der Gäste für Exkursionen, Souvenirs und freiwillige Trinkgelder sind das rund zwei Mio. US-Dollar pro Jahr für ein durchschnittliches AI-Resort in der Dominikanischen Republik. Dort gibt es zur Zeit etwa 100 vergleichbare All-Inclusive Anlagen.

Das Dilemma der Kleinunternehmer
Die Förderung touristischer Klein- und Mittelunternehmer (KMU) ist die zweite Säule derer, die Massentourismus und Großhotels ablehnen. Bei genauer Betrachtung haben jedoch die KMUs noch viel größere Schwierigkeiten, selbst einfachste Ansprüche an Umwelt- und Sozialverträglichkeit zu erfüllen. So verdienen die Kellner und Zimmermädchen in den kleinen Hotels und Restaurants im nicaraguanischen Montelimar mit monatlich 60 US-Dollar gerade mal die Hälfte dessen, was ihre Kolleginnen und Kollegen nebenan im All-Inclusive-Resort erhalten. Weder kostenloser Transport zur Arbeit noch Unterkunft bei Bedarf kommen dort vor. Von fairer Entlohnung und fairen Arbeitsbedingungen sind kleine Hotels und Restaurants noch viel weiter entfernt als ihre größeren Konkurrenten.
Desgleichen gilt für das Umweltmanagement bei den kleinen und mittleren Unternehmen. 500 Zimmer an einem Strand, verteilt auf 25 kleine Hotels, bedeuten 25 Plätze, an denen gerodet und gebaut wird, Zugangswege entstehen, 25 Stellen, die mit Energie und Wasser zu versorgen und deren Abfall sowie Abwasser zu entsorgen sind. Und in der Regel müssen sich solche kleineren Bauprojekte keiner Umweltverträglichkeitsprüfung unterziehen. Dagegen sind die Umwelteingriffe durch den Bau eines 500 Zimmer-Resorts wesentlich geringer und die externen Einflussmöglichkeiten auf die technische Ausgestaltung in allen umweltrelevanten Bereichen deutlich größer.

Und zum "Ausflugsverhalten der AI-Urlauber" ein Ausschnitt aus einem Bundestagspapier.

Die Studie hat gezeigt, dass sich unter deutschen Entwicklungsländer-Reisenden, die sich für All-inclusive interessieren, durchaus respektable Interessenpotenziale für das (intensivere) Kennenlernen von Land und Leuten und für Begegnungen mit Einheimischen finden sowie diesbezügliche Erwartungen an die Urlaubsbetreuung/ Reiseleitung vor Ort. Inwieweit dies seitens der Betreiber/ Anbieter von All-inclusive aufgegriffen und angebotsseitig in kreative Land- und Leute-Programme umgesetzt wird, ist eine andere Frage. Im Januar 2002 gab es in der deutschen Bevölkerung unter verschiedenen Einstellungs-Typen zu Allinclusive- Reisen auch den Ausflugsprogramm-Skeptischen. Menschen dieses Typs erwarten nur in sehr geringem Maße, dass man im Rahmen eines All-inclusive-Urlaubs Land und Leute durch Nutzung von Ausflugsprogrammen gut kennen lernen kann. Dem stand gegenüber, dass 68% der All-inclusive-Erfahrenen die Meinung vertraten, dass man im Rahmen von Ausflugsprogrammen Land und Leute durchaus gut kennen lernen könne. 234 Unbestritten ist, dass je nach Lage, Kategorie, Zielgruppenpositionierung einer All-inclusive- Anlage beachtliche Teile der Urlauber während ihres Aufenthalts die Anlage verlassen für individuelle und fremdorganisierte Ausflüge (von sicher unterschiedlicher Qualität). In manchen Anlagen soll die Nachfrage nach lokalen Ausflugsangeboten größer sein als in Urlaubsunterkünften mit Halbpension. Die pauschale Auffassung, dass man im Rahmen einer All-inclusive-Reise nichts oder kaum etwas vom Land selbst sieht bzw. kennen lernen kann (und dass All-inclusive-Reisende daran auch nicht interessiert seien) erscheint in dieser Verallgemeinerung jedenfalls nicht haltbar zu sein. Die Einschätzung, dass All-Inclusive-Anlagen den Nachteil haben, dass einheimische Lokale, Restaurants und Geschäfte außerhalb der Anlage nichts verdienen, da man als Urlauber solche Angebote innerhalb der Anlage vorfindet, wird von den Bundesbürgern mehrheitlich geteilt  unabhängig davon, ob man über All-inclusive-Erfahrung verfügt oder nicht, ob man sich für All-inclusive interessiert oder nicht. Andererseits gibt es keine Indikatoren dafür, dass, wenn dieser Aspekt im Urlaub wahrgenommen und persönlich bedauert wird, dies zwangsläufig zu einem Verzicht auf All-inclusive führt.


Fazit: viele schimpfen über AI - buchen es aber doch.

Übrigens habe auch ich mal AI gebucht, aus reiner Neugier, 3 Tage im Kremlin in Kundu.

Überzeugt hats mich nicht, ist nicht meine Art zu urlauben, deshalb verurteile ich aber noch lange niemanden, dem es gefällt und für Familien mit Kindern its bei Durst und riesigem Eisappetit bestimmt auch nicht die schlechteste Lösung.

Wer jetzt halbwegs eingeschlafen ist beim Lesen, könnte sich bei AI einen kostenlosen Muntermacher bringen lassen.

hG

Reiner
Zuletzt geändert von oba am Di 4. Aug 2009, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Ringo » Di 4. Aug 2009, 22:51

Hallo Reiner,
Ich habe ehrlich gesagt schon darauf gewartet, daß du mit einer Statistik von 1842 bis 2036 aufwartest, das ist jetzt nicht böse gemeint, ich weiß eben das du bemüht bist, sorgfälltig zu recherchieren und Fakten zusammen zu tragen.........mein Respekt keine Frage. Aber verzeihe mir, daß nicht all deinen Argumenten folgen kann. Das mit der Umwelt schon garnicht.........schau dir in Spanien oder anderen Ländern an, wie häßliche Klopper von großen Hotels die Umwelt verschandeln.....das Bild der Landschaft zerstören und dann will keiner mehr so noch richtig hin, sie ziehen weiter in das nächste, noch unberührtere Urlaubsland......das dann genauso verschandelt wird (siehe Goldcity u.a.) und dann ist das nächste Land unwiederbringlich versaut. "AI" bringt wie in Malle nur Saufhochburgen....für Russen vieleicht gut.
Ja, ich gebe dir recht, mit den Gehältern und das 10 Butiken oder Goldläden nebeneinander existieren können, hat mich auch schon immer gewundert. So leben viele sicher mehr schlecht als recht.........aber viele leben wenigstens von etwas, besser als nur ein paar Leute die vieleicht mehr haben oder willst du Harz IV verhälnisse wie in unserer Bananenrepublik? Und was der Bundestag so alles schon veröffentlich hat.....also ich sag dazu lieber nichts.......da gab es andere , die Mist besser verkaufen konnten.
Jetzt kommt der Diplomat durch:...... es gibt natürlich auch Argumente bei dir, die bedenkenswert und nicht unbedingt falsch sind. Ganz klar.
LG Ringo

auweia jetzt habe ich genau so lang geschrieben.
Zuletzt geändert von Ringo am Di 4. Aug 2009, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
Ringo
 

Beitragvon oba » Di 4. Aug 2009, 23:32

Hallo Ringo,

oder willst du Harz IV verhälnisse wie in unserer Bananenrepublik?


da würden sich manche Leute hierzulande sicher drüber freuen.

"Umwelt" ist sicher eine Frage des Gesichtsfeldes aber auch eine der Ökonomie, das Beispiel dazu "lieber 1 Grosshotel, als 100 kleine" ist unter diesem Gesichtspunkt so falsch nicht auch wenns nicht von mir stammt :smilie[167] ,wie auch die anderen angeführten Zitate von Fachleuten und nicht von Politikern.

Das Umwelt teils zerstört wurde und wird, daran sind wir doch alle mit schuld, wären wir mit unserem Hintern zu Hause geblieben, wäre in anderen Ländern weniger kaputt gemacht worden, schon allein deshalb weil das Geld dazu gefehlt hätte.

Unberührte Natur und gleichzeitig alle Annehmlichkeiten, die wir aus D gewöhnt sind, schließen sich weitestgehendst aus.

Und, das die Einheimischen da nachziehen wollen, ist wohl auch verständlich.

Das da etwas verteufelt wird, das letztlich logische Konsequenz des Tourismus in Massen ist, versteh ich nicht.

Dann muss man schon den Tourismus insgesamt ablehnen, zu Hause bleiben oder mit Pferd und Wagen reisen, wie die Altvorderen.

hG

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Beitragvon Ringo » Mi 5. Aug 2009, 00:03

Na schön Reiner, ich sehe schon, wir kommen da wohl nicht auf einen Nenner. Aber das macht ja nichts, unsere Meinung ändert sowieso nichts. Ich bleibe dabei AI bringt auf Dauer nichts gutes. Ich werfe es auch nicht den Touristen vor, die AI bevorzugen, da müßten wir uns alle ja leider auch an die Nase fassen......Als Beispiel: alle meckern, das die Milch zu billig ist und die Milchbauern kaputt gehen ........und was machen wir?........wir greifen fast alle, ohne nachzudenken zum billigsten Produkt, nicht nur bei der Milch.....also so auch beim Urlaub. Ich meinerseits wünschte mir von der Türkei etwas mehr Augenmaß, um die Sünden und Umweltfrevel der Anderen nicht 1 zu 1 zu wiederholen.
Aber sie kloppen leider auch jeden Fleck am Mittelmeer zu. Schade.

Noch kurz zu Harz....na klar würden sie es sich wünschen....aber Harz ( nach dem gleichnamigen Kriminellen) zerstört mehr Menschen als es ihnen hilft, glaub mir Reiner.
Simdi yorgunum!
Iyi Geceler. Ringo
Zuletzt geändert von Ringo am Mi 5. Aug 2009, 00:05, insgesamt 1-mal geändert.
Ringo
 

Arbeitsplätze bei AI

Beitragvon Keykubat » Mi 5. Aug 2009, 01:43

.... Walter Steinmeier, unser nächster Bundeskanzler verspricht bis 2020, 4 Millionen Arbeitsplätze.......

....und um die ging es mir im ersten Bericht.......

Reiner und Ringo haben ungefähr 80cm geschrieben aber meistens am Thema vorbei....

Heute: Vorteile von AI z.B. bei Familien mit Kindern...

Bin schon gespannt?!

LG Gunnar
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Beitragvon pitty » Mi 5. Aug 2009, 04:51

Ich möchte mal aus meiner Sicht etwas zum Thema beisteuern...

Das Hotel, in dem ich viele Jahre Urlaub gemacht habe, war anfangs nur mit Halbpension. Das hieß, dass man jedes Getränk, das man dort verzehrte, teuer bezahlen musste. Ein Kaffee kostete 2,50 DM, abends eine Flasche Wein zum Essen so um die 25 - 30 DM, eine große Flasche Wasser 4 DM. Dann kam der Euro und die Preise wurde noch schnell mal nach oben aufgerundet.
Es bedeutete aber auch, daß das Personal daran interessiert war, dir etwas zu verkaufen. Man musste nie lange auf eine Bedienung warten, das Personal war höflich und auch kompetent. Wir hatten oft Kellner, die dich bedienten, wie die Königin von Saba persönlich. Man fühlte sich einfach rundum wohl. Abends ging man dann außerhalb der Hotels in die kleinen Kneipen, bekam Kontakt zu Einheimischen und ich habe dort Menschen kennengelernt, mit denen ich heute noch befreundet bin.

Später konnte man für 11 Euro AI zubuchen, und wer einigermaßen rechnen konnte, tat dies. Denn gerade im Sommer ist der Getränkeverbrauch, und sei es nur Wasser, hoch. Nach 2 Jahren wurde dann ganz auf AI umgestellt. Ich habe das sehr bedauert, weil ...

a.) durch den z. T. ungehemmten Gebrauch von Alkohol es unruhiger wurde...

b.) AI zieht gewisse östliche Landsleute an wie die Motte das Licht und dadurch steigt der Verbrauch an Nahrungsmitteln um eine zweistellige Prozentzahl. Was da weggeworfen wird, damit könnte man ein ganzes Dorf satt bekommen.

c.) da das Budget des Hotels ja nicht größer wurde, wurde also an der Qualität gespart.

Das Essen wurde einfacher, das Personal war nicht mehr so gut ausgebildet, die Getränke wurden qualitativ schlechter.

Die Gäste hockten nur noch in der Hotelbar ( ich nicht ! ) und gingen kaum noch vor das Hotel.

Heute kann es passieren, dass man eine halbe Stunde rumsitzt, bevor man mal etwas zu trinken bekommt. Man ist nicht mehr bemüht um den Gast... er hat ja alles schon bezahlt, also bitte, schön langsam, je weniger verbraucht er. Mit jedem Besuch empfand ich das Hotel als schlechter.

Ich möchte die Nächte in den kleinen türkischen Kneipen bei türkischem Gesang, Gesprächen mit Händen und Füssen mit Einheimischen, den persönlichen und herzlichen Kontakten zu Einheimischen nicht missen.

Mein Fazit heute ist........ die Türkei soll sich darauf besinnen, was es zu bieten hat........ eine grandiose Landschaft, herzliche Bevölkerung und und und....
Besser Klasse als Masse kann ich nur sagen........
Bitte kein zweites Ballermann !

Es muss doch auch ein Zwischending geben.....

lg pitty
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Beitragvon Martina » Mi 5. Aug 2009, 09:32

Es hat halt alles 2 Seiten.

Gerade unter unseren Stammkunden gibt es viele, die gerne Übernachtung mit Frühstück buchen würden, es aber nicht schaffen - weil es kaum noch Anbieter gibt. Oder die eigentlich lieber eine Wohnung hätten, Pauschal mit AI aber teilweise billiger ist....

Aber diejenigen buchen dann halt AI, weil es keine Alternative gibt, und nicht, um es zu nutzen.

Andererseits habe ich jetzt auch eine "Eintageserfahrung" mit AI im Maritim Club Alantur - fort kann man sich für 55 TL (Kinder bis 6 sind frei) einen Tag von 08:30 - 23:30 einbuchen und alles nutzen. Gerade für meinen ziemlich verfressenen Sohn - ich sag nur 8- 10 Portionen Eis und zum Abendessen 3 Krabbencocktails - sehr lohnend. Wenn ich mit den Kids z.B. zum Kemer 12 Pool gegangen wäre, hätten wir wesentlich mehr bezahlt - für wesentlich weniger Leistung. Und dort muss ich sehr viel länger auf einen Kaffee warten als im Maritim, wo nach meinem Gefühl sehr viel und recht gutes Personal vorhanden ist (mir fehlt allerdings so ein wenig der Vergleich, mein letzter Pauschalurlaub war 97 in Bodrum....)

Allerdings reicht mir dann auch der eine Tag, eine Woche oder sogar 2 wäre das nix für mich....

LG

Martina
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