Integration, was ist das?

Alles, was das tägliche Leben in der Türkei so mit sich bringt... Teilen Sie Ihre Startschwierigkeiten, Erfahrungen, Probleme, Glücksmomente... Hier geht es um das Emotionale und/oder praktische fürs tägliche Leben.

Es bleibt alles wie es ist....

Beitragvon Keykubat » Mo 12. Okt 2009, 01:20

.....morgen, vielleicht übermorgen kümmert sich kein Mensch mehr um die Aussagen von T.S. und das ist eigentlich das Schlimme.
Der Dame von Gerhard wird nicht geholfen. Die Hartz IV Empfängerin heizt weiter bei offenem Fenster und Yolcu glaubt weiter, dass alle Deutschen schlecht sind.

Es ist ja auch viel leichter sich über Äußerungen aufzu-
regen statt Lösungen anzubieten.

Ich weiß auch nicht wo man anfangen soll aber ich denke man sollte einmal versuchen ein Problem zu Ende zu denken und man merkt wie schwierig es ist.
Nehmen wir mal die alte Dame von Gerhard. Was soll man da jetzt noch machen?
Sie umsiedeln und das Haus ganz den Migranten überlassen?
Wird wahrscheinlich so kommen. Und das nenne ich eben nicht Integration sondern Resignation.

FG Gunnar
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Beitragvon Karin+Gerhard » Mo 12. Okt 2009, 12:33

@Gunnar:
Aber wir arbeiten an dieser Integration und unser Frust wird im Laufe der Jahre halt grösser. Ich kann mich noch gut an die Zeit (1980) erinnern, als mein Sohn eingeschult wurde und ich erst Elternbeirat in der Klasse und ein Jahr später Vorsitzender des Schulelternbeirates wurde.
Wir haben damals Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um ausländische Eltern auf die Elternabende zu bekommen - mit gemischtem Erfolg. Die Männer hat`s überwiegend nicht interessiert und die Frauen hatten erhebliche Sprachprobleme.
Und dann kamen die Probleme mit dem Schwimm-unterricht in der dritten Klasse für die Mädchen und später dann in der fünften Klasse mit dem Landschulaufenthalt für die Mädchen - für Jungs war da nie ein Problem.
Da gab es auch ausländische Eltern, deren Integration hervorragend anlief und mit denen man gut zusammenarbeiten konnte und andere, die sich - aus welchen Gründen auch immer - total verweigerten.
Und heute haben wir als ältere Menschen das Problem, das, wann immer wir in einen kleinen Konflikt mit ausländischen Jugendlichen kommen, wir als "Ausländerfeinde" verbal sofort in eine rechtsradikale Ecke gestellt werden.
Das ko... mich manchmal an und ich habe dann auch keine Lust mehr auf Integration sondern denke "...der könnte eigentlich zurück in die Türkei/nach Marokko."
Diese Probleme haben wir hier so gravierend nur mit diesen zwei Nationalitäten, mit Eritreern oder Vietnamesen ist in der Regel alles paletti.
Kopfmässig denke ich, dann musst du halt zum 1.000 Mal die gleiche Diskussion führen aber irgendwann ist die Luft raus.
Gerhard
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Beitragvon Birgit » Mo 12. Okt 2009, 12:50

Ich denke, das Problem liegt eher darin, dass viele Ausländer in Deutschland sich nicht anpassen WOLLEN. Da werden doch grundsätzlich Ghettos gegründet, in denen so weitergelebt wird, wie in der Heimat, weil "was immer so gewesen ist, muss auch immer so bleiben". Dass auch die Heimat sich weiterentwickelt, kriegen viele der hier lebenden Türken, Marokkaner usw. garnicht mit.

Der im Ausland lebende Deutsche ist da wohl eher bereit, sich anzupassen. Man muss ja nicht gleich den Glauben wechseln (hab eh keinen), aber Sitten und Gebräuche respektieren, Sprache lernen, Tee trinken, Rindvieh essen ... Man kommt doch viel besser klar, wenn man sich ein bisschen anpasst. Und interessant ist es allemale, Neues kennenzulernen.

Viele Grüße, Birgit
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Beitragvon oba » Mo 12. Okt 2009, 12:53

Tja, ein Großteil der Probleme ist hausgemacht.

Anfangs hat man die Ausländer einfach links lkiegen lassen, dann kam man auf die glorreiche Idee, man müsse sie, da ja sooo weit weg von der Heimat, mit Samthandschuhen anfassen (schließlich hat man ja den Krieg verloren und was würde das Ausland sagen).....

Grade das Problem der Nichtteilnahme am Schwimmunterricht etc. zeigt ganz deutlich, dass vorhandene Gesetze nicht konsequent angewendet werden.

Das führt dann dazu, das ein derartiges Verhalten als "Schwäche" ausgelegt wird und versucht wird, auszuloten, wie weit man gehen kann.

Und das kann in einem Rechtsstaat ganz schön weit führen.

Die Problematik liegt ganz einfach darin, dass nicht verstanden wird, dass es unterschiedliche Mentalitäten gibt, Im Gegensatz zu Fernost oder Eritrea , wo eine eher "obrigkeitshörige" und der Gemeinschaft verpflichtete Bevölkerung lebt, sieht es im nahen Osten und Nordafrika eher so aus, dass, trotz allem Nationalbewusstsein, mehr der Individualismus vorherrscht, der Staat (Gemeinschaft), als etwas gesehen wird, das einem eher etwas weg nimmt, einengt und daher nach Wegen gesucht wird, Gesetze zu umgehen oder für sich auszunutzen.

Klare Regeln, das geht, das nicht, sind nötig und müssen auch konsequent durchgesetzt werden.

Was ist das denn für ein Land, in dem man - ohne Konsequenzen zu befürchten - machen kann, was man will und das auch noch ohne dafür Bakschisch zu zahlen.

Zwar jetzt sehr vereinfacht aber so sieht es in vielen Köpfen aus und darüber sollte man mal nachdenken.

hG

Reiner
Zuletzt geändert von oba am Mo 12. Okt 2009, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Birgit » Mo 12. Okt 2009, 13:59

Wenn ich nur an diese blödsinnige Kopftuchdiskussion vor ein paar Jahren denke. Ich hab hier im Büro auch für Kopftuch und Uniform plädiert, hat aber leider nicht geklappt.

Komisch - in meiner Kindheit liefen auch deutsche Hausfrauen noch mit Kopftüchern und Kitteln rum, mein Mütterlein auch. Sieht man heute garnich mehr. Irgendwie sind Kopftücher verpönt.

Viele Grüße, Birgit
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Beitragvon Karin+Gerhard » Mo 12. Okt 2009, 14:38

Ich muss Reiner in der Sache leider recht geben. viele Probleme bestehen nur, weil wir (Deutsche) eher einen Schritt zurückgehen und Nachgeben und keine konsequente Linie fahren.
Und auch Birgit hat recht - die Türken in den Grosstädten leben in einer Subkultur, türkische Geschäfte, türkische Ärzte, türkische Rechtsanwälte - jetzt fehlen nur türkische Schulen und es wird keine deutsche Sprache mehr gebraucht.(
Ähnlich ist es mit den Deutschen in Alanya; auch die brauchen keine türkische Sprache weil jeder dritte Türke (oder jeder zweite?) Deutsch spricht.
Vielleicht verkleinern wir das Problem in dem wir Türkisch als erste Fremdsprache in den deutschen Schulen verankern - was soll denn das blöde Englisch.
Gerhard
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Beitragvon Yolcu » Mo 12. Okt 2009, 16:57

Original von Karin+Gerhard
@yolcu:
Nur mal ein kleines Beispiel (und vorab die Infoamation, dass wir hier in Frankfurt einen Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund von ca. 35% haben).
In unserer unmittelbaren Nachbarschaft befinden sich einige Wohnblocks der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, die in den frühen 60er jahren errichtet wurden.
Die Erstbelegung erfolgte zu fast 100 % mit Deutschen
- oft kinderreichen Familien.
Die kinder sind nun alle flügge und die Eltern sterben entweder weg oder ziehen in Seniorenwohnanlage usw. um.
Die Neubelegung erfolgt fast immer mit Migranten.
Nun passierte es, das in einem Haus eine einzige deutsche Mieterin übrig blieb (ca. 80 jahre alt) und diese forderte die anderen ausländischen Mitbewohner auf, doch bitte mal die Hausordnung einzuhalten wegen der Treppenhausreinigung, Mülltonnenstandplatzsäuberung usw.
Zur Antwort bekam sie, was sie denn eigentlich wolle, das wäre ein Ausländerhaus und sie solle gefälligst machen, dass sie hier wegkomme.
Ist das die Integration, die Du dir vorstellst, oder warum hast Du den kritischen Beitrag von pitty so hervorgehoben?
Gerhard


@ Gerhard !

Im Grunde lieferst Du in Deinem Beitrag Aspekte die zu hinterfragen oder zu erläutern sind:
- Die Belegungsquote des Wohnblocks liegt in der Hand der Eigentümer bzw. der Politik, da es sich um städtisches Eigentum handelt. Wenn Du den hohen Ausländeranteil beklagst muß Du Dich an die Verursacher wenden.
- Wenn die alte Dame genötigt und bedrängt wird muß das dem Eigentümer mitgeteilt werden, zwecks Abhilfe.
-Das Verhalten der jetztigen Bewohner billige ich keinesfalls und verurteile ich auf schärfste.

Sarrazins Äußerungen sind eine globale Entgleisung, gerichtet auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe. Solche verbalen rhetorischen Angriffe sind nicht geeignet, den sozialen Frieden in Deutschland zu wahren. Es kommt nicht immer auf das einzelne Wort an, sondern was mit ganzen Sätzen der Bevölkerung in den Köpfen suggeriert werden soll. (Solingen und Mölln sind nicht vergessen). Die Raktionen nach Sarrazins Polemik ist ja auch entsprechend verheerend. Wer diesem Mann Recht gibt, ist sich nicht bewußt, dass er langfristig der Demokratie schadet.
Daher habe ich den Beitrag von Pitty zitiert.
Zuletzt geändert von Yolcu am Mo 12. Okt 2009, 17:01, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Karin+Gerhard » Mo 12. Okt 2009, 17:14

Ich denke, dass sowohl die Demokratie eine Meinungsäusserung von Herrn Sarrazin aushält als auch Deine - wie ich finde - recht einseitig gefärbten Ansichten.
Gerhard
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Beitragvon Yolcu » Mo 12. Okt 2009, 18:09

Original von Karin+Gerhard
Ich denke, dass sowohl die Demokratie eine Meinungsäusserung von Herrn Sarrazin aushält als auch Deine - wie ich finde - recht einseitig gefärbten Ansichten.
Gerhard


Sarrazins "Türkenschelte"

Zitate von Zuschauern aus der letzten Sendung "hart aber fair"
-----------------------------------------------------------

08.10.2009 07:42 Uhr schrieb
Oskar (56 J)

Guten Tag!Habe ihre Sendung gesehen und muß sagen das Sarrazin Recht hat man braucht sich nur die Wirklichkeit in Berlin ansehen und wer auf die Probleme aufmerksam macht wird in die Rechte Ecke gesetzt.Armes Deutschland!!Und wenn die Türkei in die EU kommt Gnade uns GOTT!!!Liebe weniger Deutsche als eine Parallelgesellschaft...



05.10.2009 23:49 Uhr schrieb
Lisa Traurig (34 J)

Ich weiß gar nicht wie eine Gesellschaft so dumm sein kann H. Sarazin hat mit allem Recht. Wie kann man die Demokratie so wegschmeißen wie wir deutsche das tun, wir sind doch nicht mehr in der Lage die Bewölkeung vor den Übergriffen junderdlicher Südländer zu schützen die rennen bewaffnet durch unsere Straßen, die Aggresivtät gegenüber deutschen kann man doch gar nicht mehr vertuschen, wenn Politik hier nicht handelt werden wir bald eine Diktatur und das wahrscheinlich in ganz Europa oder wir landen für viele Jahre in Anarchie tendenzen gibt es ja heute schon.




08.10.2009 07:35 Uhr schrieb
CHRIST

Das beste Beispiel: Mohammed war ein Feldherr und das sehr grausam.Der Islam ist eine Religion der Herrschaft und Gewalt.Steht übrigens auch so im Koran.Das heißt niemanden neben sich dulden.Jetzt wisst ihr was uns blüht und keiner tut was ...


8.10.2009 07:31 Uhr schrieb
HILFE

Die Dame mit dem Kopftuch war das beste Bild wie weit wir gekommen sind! Habe mich tierisch aufgeregt!


05.10.2009 17:17 Uhr schrieb
Wolfgang (65 J)

Herr Sarrazin ist schon lange überfällig. Erst zeiht er die Harz IV-Empfänger in den Dreck und nun sind es die Zuwanderer. Wer so viel Geld bekommt, ich sage bekommt, denn verdienen kann
man so viel nicht wie Herrn Sarrazin hinterher ge-
worfen wird, der sollte sich mit ´seinen Äußerungen zurück halten. Solche SPD-Mitglieder
ziehen die SPD noch tiefer in die Kriese.


05.10.2009 16:35 Uhr schrieb
Treelo

Dieser Mann hat in allen Fällen, in denen er öffentliches Aufsehen erregt hat, skandalös daneben gegriffen. Seine Äußerungen lassen darauf schließen, welch ein verachtenswertes Menschenbild in dieser Person vorherrscht. Die öffentliche Verbreitung seiner "Bewertung" von vermeintlichen Sachverhalten erfüllt für mich klar den Tatbestand der Volksverhetzung und muss härteste rechtliche Konsequenzen haben. Es macht mich fassungslos, wie solch eine Person in die entsprechenden beruflichen Positionen gelangen konnte.


05.10.2009 23:38 Uhr schrieb
Bürgerkriegsbefürchter (40 J)

In Udo Ulfkottes Buch "Vorsicht Bürgerkrieg" sind genau diese Reaktionen auf ungeliebte Wahrheiten beschrieben. Die Summe dieser Reaktionen mündet in Chaos und Verderben. Der ehemalige BDI-Präsident Henkel hat hierzu im DLF ein Interview gegeben, dass vielen die Augen öffnen sollte.


5.10.2009 23:22 Uhr schrieb
Salvatore E. (36 J)

Also ich habe selbst einen Migrationshintergrund, aber aus einem EU-Staat. Ich arbeite schon seit vielen Jahre in einem großen Krankenhaus in Köln und was ich dort erlebt habe, ist manchmal kaum zu glauben.Menschen, die schon seit 30 oder 40 Jahren in Deutschland leben, sprechen kein Deutsch. Erstmal möchte ich sagen, das viele von denen, die als Türken bezeichnet werden und über die Hr. Sarrazin geredet hat, Kurden sind. Und bei Kurden ist die Integrationsverweigerung noch etwas krasser ausgeprägt, als bei den Türken. Hr. Sarazzin hat recht, aber er darf es nicht aussprechen!


06.10.2009 03:43 Uhr schrieb
Anonym

Dem ehemaligen bundesdeutschen Kanzler Helmut Schmidt verkündete der damalige türkische Regierungschef Sulayman Demirel: ?Bis zum Ende des Jahrhunderts müssen wir noch fünfzehn Millionen Türken nach Deutschland exportieren?. Der Sozialdemokrat wehrte ab: ?Das wird nicht stattfinden, das werden wir nicht zulassen? Doch Demirel beharrte: ?Warten Sie mal ab. Wir PRODUZIEREN die Kinder, und Ihr werdet sie aufnehmen?. (Spiegel-Archiv)


06.10.2009 02:45 Uhr schrieb
Angelo 1 (58 J)

Nun hört doch auf, verbal auf Türken und Araber einzudreschen - die Politik ist doch hier Verursacher und Zuhälter. Diesen Gruppen werden Sonderkonditionen in Form von Dolmetschern, Flyern in der Landessprache, ja sogar Wahlplakate auf Türkisch (damit stellt man türkischstämmige Wahlberechtigte in Deutschland als Vollidioten dar) zur Verfügung stellt. Es gibt kaum noch Arbeitsplätze für Unqualifizierte, trotzdem wird/wurde durch ungehinderten Heirats-Zuzug speziell das Heer der auf dem Arbeitsmarkt nicht Vermittelbaren erhöht.


06.10.2009 09:41 Uhr schrieb
Ahmet (21 J)

Als Deutschtürke und SPD-Mitglied bin ich sehr entsetzt über Herrn Sarrazin. Sein hohes Selbstbewusstsein blendet ihn und manifestiert sich in unglücklichen Aussagen. Ihm fehlt es an sozialer Intelligenz.Der Identifikationsgrad der Migranten mit Deutschland wird, durch Entgleisungen dieser Art, niedriger und Menschen wie ich überlegen es sich ein zweites Mal mit der Einbürgerung. Somit ist die Wirkung seiner Polemik Desintegrativ.Weiterhin fehlt es Herrn Sarrazin an Fingerspitzengefühl.Denn wozu rechte Polemik während einer Rezession in der Lage sein kann, wissen wir aus den Geschichtsbüchern.


06.10.2009 09:34 Uhr schrieb
Toksöz (35 J)

Wenn man hier ein paar Beiträge liest, wird man schon sehr nachdenklich.

Ich finde es beschämend, mit welcher menschenverachtender, kulturfeindlichen Art sich Herr Sarazzin zu den Umständen in Berlin äußert.
Wie man Wörter wie 'produzieren' in diesem Zusammenhang benutzen kann, ist schon sehr fragwürdig.
Ich hätte mir auch deutliche Worte von Horst Köhler gewünscht.
Ich bin deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund und fühle mich eigentlich erst nachdem rot-grün an der Regierung war in Deutschland zu Hause. Die Kohl-Zeit war sehr hinderlich für das 'Ankommen' in Deutschland.


06.10.2009 09:31 Uhr schrieb
stephan lenz (45 J)

Ich frage mich ernsthaft, welchem Blickwinkel man sich angeeignet hat, besonders wenn man in der SPD verankert ist. Die Äußerungen von Herrn Sarrazin verschaffen mir ein würge-Gefühl. Dieses Problem ist uns nicht von einem fremden Kuckuck ins Nest gelegt worden, sondern es hat sich von Jahr zu Jahr selbst entwickelt. Die sparmaß-nahmen an der Gesellschaft zeigen nun ihre Auswirkungen, und da sollten sich verantwortliche Gesellschaftsfremd gewordene Politiker, die kein Auge mehr haben nicht nur zurückhalten, sondern einfach mal Klappe halten. Was nützt es uns Schlagworte zu kreieren, wenn dann doch nur vom Problem abgelenkt wird. Dass man sich um die Blüte eher kümmert, als um die Wurzeln, ist ein Zeichen von geistigen Verfall der Gesellschaft.

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Es soll jetzt genug sein, Ende der diversen Zitate !
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Beitragvon oba » Mo 12. Okt 2009, 19:43

Ich denke, dass sowohl die Demokratie eine Meinungsäusserung von Herrn Sarrazin aushält als auch Deine - wie ich finde - recht einseitig gefärbten Ansichten.


genau so ist es, Demokratie läßt kontroverse Meinungen zu (Gott sei dank) und nicht nur solche, die dem jeweiligen Zeitgeist zu Munde reden, es ist immer eine Frage des Standpunktes.

So kann man Sarrazin als "Zeitgeist" betrachten aber auch Yolcu, die "verdammt", was Sarazin sagt, was aber in vielen Köpfen (eher heimlich) gedacht aber nicht ausgesprochen wird, weils dem Zeitgeist zuwider läuft.

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