von Keykubat » So 27. Sep 2015, 19:08
Aus dem Artikel - Türkei überfordert und enttäuscht:
Es knirscht gewaltig im gesellschaftlichen Gefüge, insbesondere in den großen Metropolen und in Städten an der syrisch-türkischen Grenze. In einigen leben schon genauso viele Flüchtlinge wie Einheimische - unter teils erbärmlichen Bedingungen.
Das liegt auch an einer verhängnisvollen Fehleinschätzung: Die Regierung in Ankara glaubte zunächst, Syriens Machthaber Baschar al-Assad werde schnell stürzen, sodass die Geflohenen wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Inzwischen setzt sich die Erkenntnis durch, dass aus dem Besuch der "Gäste" - so die Sprachregelung für syrische Flüchtlinge - ein Dauerzustand geworden ist.
"Mindestens 80 Prozent der Flüchtlinge werden ganz oder zumindest auf Jahre in der Türkei bleiben", schätzt der Migrationsforscher Murat Erdoğan von der Hacettepe-Universität in Ankara.
Einen auf Dauer angelegten Status haben die Flüchtlinge aber nicht. Zwar hat die Türkei die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 unterzeichnet. Der darin vorgesehene Flüchtlingsstatus gilt aufgrund einer historischen Regelung, die in der Türkei nie aufgehoben wurde, aber nur für Europäer.
Außereuropäische Flüchtlinge wie die Syrer werden geduldet, können aber kein Asyl beantragen und bekommen in der Regel keine Arbeitserlaubnis. Dieser Status, so der Politologe Halil Gürhanlı, beruhe auf dem Wohltätigkeitsgedanken, biete den Flüchtlingen aber keine Rechtssicherheit.-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Türkei ist wegen der fehlenden finanziellen Unterstützung enttäuscht - diese Unterstützung bekommen aber nur Flüchtlinge in den Lagern. Deshalb ist der Rest der Flüchtlinge die nicht im Lager leben wollen von der Türkei enttäuscht und macht sich auf den Weg nach Europa - um da in (Übergangs!?) Lagern zu wohnen.
In Hamburg sind jetzt einige Flüchtlinge dabei gegen ihre Unterbringung zu protestieren und statt in einem dreckigen Baumarkt ohne Betten zu nächtigen schlafen sie im Freien davor, bei zur Zeit Nachts schon deutlich unter 10 Grad - und nun treten sie auch noch in den Hungerstreik -
http://www.mopo.de/nachrichten/bergedor ... 01404.htmlUnd der eine oder andere Flüchtling kommt ja noch.....es wird für die Kommunen und für die Flüchtlinge nicht einfacher....
Keykubat
[quote="Melaike"]Ja, jede Menge fundierte Zeitungsartikel ...
[url]http://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkei-ueberfordert-und-enttaeuscht-1.2664713[/url]
[/quote]
Aus dem Artikel - Türkei überfordert und enttäuscht:
[i]Es knirscht gewaltig im gesellschaftlichen Gefüge, insbesondere in den großen Metropolen und in Städten an der syrisch-türkischen Grenze. In einigen leben schon genauso viele Flüchtlinge wie Einheimische - unter teils erbärmlichen Bedingungen.
Das liegt auch an einer verhängnisvollen Fehleinschätzung: Die Regierung in Ankara glaubte zunächst, Syriens Machthaber Baschar al-Assad werde schnell stürzen, sodass die Geflohenen wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Inzwischen setzt sich die Erkenntnis durch, dass aus dem Besuch der "Gäste" - so die Sprachregelung für syrische Flüchtlinge - ein Dauerzustand geworden ist.
"Mindestens 80 Prozent der Flüchtlinge werden ganz oder zumindest auf Jahre in der Türkei bleiben", schätzt der Migrationsforscher Murat Erdoğan von der Hacettepe-Universität in Ankara.
Einen auf Dauer angelegten Status haben die Flüchtlinge aber nicht. Zwar hat die Türkei die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 unterzeichnet. Der darin vorgesehene Flüchtlingsstatus gilt aufgrund einer historischen Regelung, die in der Türkei nie aufgehoben wurde, aber nur für Europäer.
Außereuropäische Flüchtlinge wie die Syrer werden geduldet, können aber kein Asyl beantragen und bekommen in der Regel keine Arbeitserlaubnis. Dieser Status, so der Politologe Halil Gürhanlı, beruhe auf dem Wohltätigkeitsgedanken, biete den Flüchtlingen aber keine Rechtssicherheit.[/i]
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Die Türkei ist wegen der fehlenden finanziellen Unterstützung enttäuscht - diese Unterstützung bekommen aber nur Flüchtlinge in den Lagern. Deshalb ist der Rest der Flüchtlinge die nicht im Lager leben wollen von der Türkei enttäuscht und macht sich auf den Weg nach Europa - um da in (Übergangs!?) Lagern zu wohnen.
In Hamburg sind jetzt einige Flüchtlinge dabei gegen ihre Unterbringung zu protestieren und statt in einem dreckigen Baumarkt ohne Betten zu nächtigen schlafen sie im Freien davor, bei zur Zeit Nachts schon deutlich unter 10 Grad - und nun treten sie auch noch in den Hungerstreik -
http://www.mopo.de/nachrichten/bergedorf-rund-90-fluechtlinge-treten-in-hungerstreik,5067140,32001404.html
Und der eine oder andere Flüchtling kommt ja noch.....es wird für die Kommunen und für die Flüchtlinge nicht einfacher....
Keykubat